Die Gruppenkläranlage
(Standort: An der Hartbrücke 18, Bensheim)
Die Gruppenkläranlage in Bensheim ist in den Jahrzehnten ihres Bestehens einem permanenten Modernisierungsprozess unterzogen. Nur elf Jahre nach ihrer Inbetriebnahme 1974 setzten neue gesetzliche Auflagen einen achtjährigen Planungsprozess in Gange, bevor im Januar 1994 mit der Erweiterung und Umrüstung der Anlage begonnen wurde. Im Mittelpunkt stand das Ziel, den Stickstoff- und Phosphatabbau auch im biologischen Verfahren zu ermöglichen – zum damaligen Zeitpunkt ein noch wenig praktiziertes Verfahren.
Neben den umfassenden Maßnahmen zu Umstellung auf die neue Verfahrenstechnik wurden außerdem ein Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung mit Abwärmnutzung errichtet, das Betriebsgebäude erweitert und umgebaut sowie ein neues Werkstattgebäude gebaut.
Und die Entwicklung geht weiter. Aktuell investierte der Verband rund 3 Millionen Euro in die Optimierung der Kläranlage. Das beinhaltet unter anderem den Umbau und die Erweiterung des Rechengebäudes sowie den Bau eines neues Blockheizkraftwerkes, mit dem die Menge des zugekauften Stromes deutlich verringert werden soll.
Täglich reinigt die Gruppenkläranlage in Bensheim rund 14 Millionen Liter Abwasser: Schmutzwasser von rd. 60.000 Menschen, sowie von Industrie und Gewerbe im Einzugsgebiet, aber auch Niederschlagswasser.
Der Weg vom Schmutzwasser zum R(h)einwasser
Mehrere in den Klärprozess integrierte Puffer- bzw. Speicherbecken, die bei Bedarf automatisch aktiviert werden, tragen wesentlich zur Erhöhung der Prozessstabilität und einer überdurchschnittlichen guten Reinigungsleistung bei. Die gesetzlichen Anforderungen an die Qualität des gereinigten Abwassers werden sicher erfüllt bzw. weit unterschritten.
Die gereinigten Abwässer gelangen in den Mühl- und Mittelgraben, der wiederum über den Winkelbach in den Rhein fließt. Die sehr gute Qualität des gereinigten Abwassers führt dazu, dass sich im Mühl- und Mittelgraben die Natur prächtig entwickelt und sich Fische angesiedelt haben.
Die im Rahmen der biologischen Stufe anfallenden Klärschlämme werden in einer Schlammfaulungsanlage anaerob stabilisiert und das dabei gebildete energiereiche Biogas in einem eigenen Blockheizkraftwerk zu Strom und Heizwärme für den Eigenbedarf des Klärwerkes umgewandelt.
Impressionen der Gruppenkläranlage
Heute sind in Deutschland rund 10.000 öffentliche Kläranlagen in Betrieb, an die über 95 % der Bevölkerung angeschlossen sind. Vor 50 Jahren lag dieser Anteil noch bei etwa 50 %.
Downloads:
KMB – Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße
Am Schlachthof 4
64625 Bensheim
Telefon 06251/1096-0
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