Forschungsprojekt: Anreizsysteme für die kommunale Überflutungsvorsorge (“AKUT”)
Der KMB unterstützt seit Januar 2019 das Mainzer Forschungsprojekt „AKUT“ zur Überflutungsvorsorge. Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung und Umsetzung eines kommunalen Beratungs- und Anreizsystems, um bei Starkregenereignissen eine angemessene Überflutungsvorsorge sicherzustellen. Denn infolge des Klimawandels tritt Starkregen häufiger auf und kann jede Region in Deutschland treffen. Kommunale Entwässerungssysteme sind aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht auf starkregenbedingte Überflutungen ausgerichtet. Stattdessen greifen hier präventive Maßnahmen, um die Schäden so gering wie möglich zu halten.
Der KMB fungiert als Förderer des Forschungsprojektes und kann dabei seine umfassende jahrelange Expertise im Bereich der Entwässerungstechnik einbringen. Zudem ist das Verbandsgebiet aufgrund seiner geographischen Lage besonders interessant für die Analyse und Bewertung von Überflutungsereignissen: Der Landschaftsraum des KMB umfasst unter anderem den Odenwald, die Bergstraße und die Rheinebene. Gerade in den Tallagen bis hin zur Rheinebene kann es zu Überflutungen kommen. Auch die Stadt Bensheim war im Jahr 2016 von einer starken Überflutung betroffen.
Als Kanalnetzbetreiber baut der KMB bei neuen Erschließungsmaßnahmen nach Möglichkeit Trennsysteme auf, die das Regenwasser unabhängig vom Abwasser in nächstgelegene Gewässer leiten oder vor Ort versickern lassen. Die Versickerungsmulden werden angesichts der veränderten klimatischen Verhältnisse und den damit verbundenen Niederschlägen allerdings an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Umso spannender und wichtiger ist es, im Rahmen des „AKUT“-Projektes ein Beratungstool zu entwickeln, das die Kommunen bei der Auswahl geeigneter Vorsorgemaßnahmen unterstützt. Dazu gehört z.B. die Erhöhung von Bordsteinen oder die Schaffung von Rückhalteflächen, die bei Bedarf gezielt geflutet werden können. Die Herausforderung dabei: Beim Thema Überflutungsvorsorge sind sehr unterschiedliche Akteure involviert. Das neue Beratungssystem muss gleichermaßen den Anforderungen von kommunalen Verwaltungen, politischen Vertretern, Rettungsdiensten, dem Katastrophenschutz und den Bürgern gerecht werden.
Der KMB stellt für das Forschungsprojekt Daten aus seinem Kanalnetz und dem Geländemodell zur Verfügung. Anhand dieser Daten lassen sich Schwerpunkte von Überflutungen ermitteln. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden anschließend exemplarisch empfehlenswerte Schutzmaßnahmen berechnet und weitergegeben.
„AKUT“ wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert und ist auf eine Dauer von zwei Jahren angelegt.
Nähere Informationen unter: www.hs-mainz.de/microseiten/akut/inhalt/
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Herr Stuckert
Tel.: 06251 / 1096-30
Lars.stuckert@kmb-bensheim.de
KMB – Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße
Am Schlachthof 4
64625 Bensheim
Telefon 06251/1096-0
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