Bensheim: KMB Kanalbauarbeiten ab dem 11.04.2022 in der Gartenstraße – Vollsperrung im Bereich der Bahnunterführung

Der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) wird vom 11.04.2022 bis 23.04.2022 vor der Bahnunterführung in der Gartenstraße Kanalbauarbeiten durchführen: Der Regenwasserhausanschluss des Bensheimer Bahnhofs wird in seiner Dimension vergrößert. Die Arbeiten erstrecken sich vom bestehenden Schacht vor der Bahnunterführung (Gartenstr. 19) über eine Länge von ca. 22 Metern in südliche Richtung (Bahnhofsgebäude).

Für die Kanalarbeiten ist es erforderlich, den Asphalt in der Gartenstraße einschließlich des Pflasterbelags im Einfahrtsbereich des Bahnhofs aufzugraben und die Entwässerungseinrichtungen zu erneuern. Aus diesem Grund muss der Bereich (vor und hinter der Bahnunterführung) für den Verkehr voll gesperrt werden. Fußgänger und Radfahrer sind von dieser Sperrung nicht betroffen.

Die Umleitung erfolgt von Norden kommend über die Schwanheimer Straße – Schützenstraße – Gartenstraße. Von Süden kommend erfolgt die Umleitung über die Fehlheimer Straße – Kirchbergstraße – Dammstraße – Gartenstraße.

Die Kanalbauarbeiten wurden in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde in die Zeit der Osterferien gelegt, da die Gartenstraße und der Bahnhof von Schulkindern, Pendlern und dem Busverkehr intensiv genutzt werden.

Wir bitten im Voraus um Verständnis für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen und stehen bei Rückfragen gerne zur Verfügung. Ansprechpartner beim KMB sind Herr Arzberger (Tel. 06251/1096-38) und Frau Axt (Tel. 06251/1096-36).

Farbreste, Schmutzwasser oder Chemikalien gehören nicht in den Straßengully / Sogenannte „Fehleinleitungen“ belasten Kanäle und Gewässer im KMB-Verbandsgebiet

Anlässlich des Weltwassertages Ende März macht der KMB auf die unterschiedlichen Entwässerungssysteme und ihre Bedeutung für unsere Umwelt aufmerksam. Bei turnusmäßigen Kanalinspektionen müssen die Mitarbeiter des KMB leider immer wieder feststellen, dass es Haushalte gibt, die verunreinigtes Wasser über den Straßenablauf („Gully“) vor ihren Grundstücken entsorgen. Häufig sind auch Farbreste zu finden, die vermutlich im Rahmen von Renovierungen übriggeblieben sind. Aus diesem Grund möchte der KMB auf das in vielen Straßen vorhandene Trennsystem und seine Bedeutung für die Umwelt aufmerksam machen: Die Straßenabläufe im Trennsystem sind an die Regenwasserkanalisation angeschlossen und leiten das Wasser ungefiltert direkt in Flüsse oder Bäche wie die Lauter / Winkelbach, die Meerbach, die Ziegelbach oder die Weschnitz. Wer aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit Farbreste, Wischwasser oder andere chemische Substanzen über den Straßengully entsorgt, verschmutzt also ganz unmittelbar die natürlichen Gewässer und bringt sie aus dem ökologischen Gleichgewicht. Und das kann teuer werden: Fehlerhafte Einleitungen wie diese entsprechen nicht der Entwässerungssatzung und werden mit einer Ordnungswidrigkeit von bis zu 10.000 Euro geahndet. Schmutziges Putzwasser entsorgt man also besser über seine Abflüsse im Haus, die über den Schmutzwasserkanal an die Kläranlage angeschlossen sind.

Der KMB empfiehlt darüber hinaus, bei Umbauarbeiten im Gebäude zu prüfen, in welchen Kanal das Abwasser fließt. Es wird verstärkt beobachtet, dass teilweise Toiletten- oder Küchenabflüsse im Zuge von An- und Umbaumaßnahmen fälschlicherweise an den Regenwasserkanal angeschlossen wurden und nur mit viel Aufwand zu untersuchen ist, wo dieser Abfluss ist. Umgekehrt liegt auch dann ein Fehlanschluss vor, wenn Regenwasseranschlüsse mit dem Schmutzwasserkanal verbunden werden, da dadurch der Schmutzwasserkanal zusätzlich belastet wird.

Teure Beseitigung von Kanal-Ablagerungen

Ein weiteres Problem tritt auf, wenn flüssige Abfälle (z. B. Beton- oder Mörtelreste) in den Regenwasserkanal gelangen und bei trockenem Wetter nicht weitergeleitet werden. Das führt zu Ablagerungen, die sich mit der Zeit so stark ansammeln, dass die Kanäle verstopfen.  Um sie zu beseitigen, muss sie der KMB mit aufwändiger Robotertechnik herausfräsen. Das Entfernen solcher Ablagerungen ist mit hohen Kosten verbunden – umso ärgerlicher für die Bürger, wenn sich diese Kosten dann zwangsläufig auch in den Abwassergebühren niederschlagen.

Trennsystem: ökologischer und kosteneffizienter

Der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) ist für die Beseitigung des Abwassers in Bensheim, Biblis, Einhausen, Groß-Rohrheim und Lautertal verantwortlich und betreibt dafür ein Kanalnetz von rund 450 km. Davon bilden ca. 90 km die Regenwasserkanäle, die ausschließlich das Niederschlagswasser befördern. Das Schmutzwasser wird in einem getrennten abgeschlossenen System zu einer der Kläranlagen geleitet. Die unabhängige Entwässerung von Regenwasser und Schmutzwasser bezeichnet man daher als Trennsystem und ist im Vergleich zum Mischsystem ökologischer und kosteneffizienter. Das Wasserhaushaltsgesetz schreibt vor, dass Niederschlagswasser ortsnah versickert, verrieselt oder direkt oder über eine Kanalisation ohne Vermischung mit Schmutzwasser in ein Gewässer eingeleitet werden soll.

Dem Abwassersystemplan des KMB können die Bürger entnehmen, welches Entwässerungssystem vor ihrem Grundstück zum tragen kommt: www.kmb-bensheim.de/flyer/abwassersystemplan

Download Infobroschüre unter diesem Link.

Grafik: SEH.

 

Bensheim: Neues Geländer für den Geh- und Radweg entlang der Westtangente – KMB-Arbeiten im zweiten Abschnitt

In der Zeit vom 30.03. bis 01.04. wird der KMB auf einer Länge von ca. 205 Metern das bestehende Holz-Geländer entlang des Geh- und Radwegs an der Westtangente im zweiten Abschnitt erneuern. Dieser verläuft an der Südseite der Überführung über den Neugraben und schließt an den bereits Ende Januar erneuerten Abschnitt an.

Das Geländer dient der Absturzsicherung für Radfahrer und Fußgänger an der dort verlaufenden steilen Böschung. Das alte Holzgeländer ist so marode, dass es unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr repariert werden kann und aus Sicherheitsgründen ersetzt werden muss. Bei dem neuen Geländer setzt der KMB auf eine moderne Stahl-Holz-Konstruktion: Die Standpfosten sind aus Stahl, die beiden Querholme (Handlauf und Knieholm) bestehen aus Holz. Diese Konstruktion ist wesentlich stabiler und vor allem langlebiger, insbesondere, weil kein Holz in Kontakt mit dem oftmals feuchten Erdreich kommt wie bei reinen Holzgeländern.

Die Arbeiten werden von einer Spezialfirma im Auftrag des KMB ausgeführt. Der Abschnitt des Geh- und Radwegs wird aus Sicherheitsgründen für die Demontage des alten Geländers und die Aufstellung der neuen Konstruktion vom voraussichtlich 28.03. bis 01.04. für den Geh- und Radverkehr gesperrt.

Bensheim-Schönberg: KMB asphaltiert Zufahrt zur Marienkirche „Am Rosengrund“

In der Zeit vom 04.04.2022 bis 10.05.2022 wird der KMB die Straße „Am Rosengrund“ asphaltieren lassen, da sich die Straße in einem schlechten Zustand befindet und auch als Zufahrt zur Marienkirche gut befahrbar sein sollte. Die Maßnahme wird in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde durchgeführt. Die Arbeiten beginnen vor dem Kurvenbereich auf Höhe des Friedhofs und erstrecken sich bis „Am Rosengrund“ Hausnummer 2. Die Asphaltarbeiten finden unter Vollsperrung statt. Die betroffenen Anwohner hat der KMB im Vorfeld mit einem Schreiben informiert.

Der Friedhof wird über die Zufahrt Nußallee regulär erreichbar bleiben. Die Gottesdienste der Marienkirche finden während der Bauzeit in der Friedhofshalle statt.

Wir bitten Sie um Verständnis für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen und stehen bei Rückfragen jederzeit gerne zur Verfügung. Ansprechpartner beim KMB ist Peter Scheffel, Telefon 06251/1096-63.

Bensheim: Vollsperrung der Brücke Saarstraße ab 21.03. wegen Beton-Instandsetzungsarbeiten des KMB

Ab dem 21.03.2022 wird der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) die Brücke Saarstraße zwischen Berliner Ring und Wilhelmstraße sanieren. Die Brückeninstandsetzungstätigkeiten werden etwa sechs Monate in Anspruch nehmen. Unter anderem werden die Brückengeländer und die Fahrbahn erneuert sowie die Brückenkappen instandgesetzt. Die Maßnahme erfolgt in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn und orientiert sich bzgl. des Zeitplans an den erforderlichen Sperrpausen der Gleise für die Arbeiten, die direkt über dem Gleisbett durchgeführt werden müssen. Die Bautätigkeiten während der nächtlichen Sperrzeiten finden voraussichtlich und nach aktuellem Stand an den folgenden Terminen statt und sind mit Lärmbeeinträchtigungen verbunden: 27.03., 28.03., 06.04. und 07.04. von ca. 21:00 bis 06:00 Uhr.

Die Instandsetzungsarbeiten der Brücke können generell nur unter Vollsperrung durchgeführt werden, die am 21.03.2022 ab 09:00 Uhr eingerichtet wird. Bei der Maßnahme handelt es sich um eine reine Bauwerksinstandsetzung. Die zukünftige Verkehrsführung der Brücke wird durch die Sanierungsarbeiten nicht geändert.

Für den oben genannten Zeitraum gelten folgende Umleitungen:

Aus Bensheim kommend in Richtung Zwingenberg verläuft die Umleitung über den Berliner Ring, den Brückweg, die Darmstädter Straße (B3) und die Saarstraße. Aus Zwingenberg kommend führt die Umleitung über den Berliner Ring, die Europa-Allee, die Kirchbergstraße und die Darmstädter Straße (B3) in die Saarstraße bis zur Baustelle. Die Umleitungen werden ausgeschildert sein. Für Fußgänger und Radfahrer wird die Brücke während der Bauzeit passierbar bleiben. Die Einfahrten zum Weiherhaus-Stadion und zu den gegenüberliegenden Häusern (Saarstraße 117-119 / Berliner Ring 121) bleiben regulär befahrbar.

Für die während der Bauzeit entstehenden, unvermeidbaren Beeinträchtigungen bitten wir im Voraus um Verständnis. Bei Rückfragen oder Anregungen steht Katharina Handel vom KMB, Tel. 06251-109665, gerne zur Verfügung.

Lautertal: Kanalbauarbeiten im Scholzeweg und in der Wilhelm-Leuschner-Straße durch den KMB

Im Zeitraum vom 09.03.2022 bis voraussichtlich Ende Mai (KW 20) wird der KMB im Scholzeweg und in der Wilhelm-Leuschner-Straße in Gadernheim Kanalbauarbeiten durchführen. Im Scholzeweg wird der Hauptkanal erneuert – zwischen der Wilhelm-Leuschner-Straße und dem Scholzeweg wird der bestehende Kanal verdämmt. Darüber hinaus finden in dem Zeitraum Straßenbau- und Wasserleitungsarbeiten statt, die die Gemeinde Lautertal durchführen lässt. Für die Kanal- und Straßenbauarbeiten ist es erforderlich, die beiden betroffenen Straßen voll zu sperren. Anlieger erreichen ihre Grundstücke jederzeit fußläufig.

Der KMB bittet um Verständnis für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen. Bei Rückfragen steht Herr Mischler (Tel. 06251/1096-32) vom KMB gerne zur Verfügung.

Der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) betreut die Gemeinde Lautertal in allen Angelegenheiten der Abwasserbeseitigung und ist im gesamten Verbandsgebiet für ein Kanalnetz von rund 450 km verantwortlich. Dazu gehört unter anderem die turnusmäßige Überprüfung und Sanierung von Abwasserkanälen.

 

KMB unterstützt das Blühwiesen-Projekt des Bauernhof Schweickert in Bensheim

Umwelt- und Naturschutz bestimmen das tägliche Handeln des Verbandes. Daher unterstützt der KMB gerne die Aktion #wirwollenbluehwiese des Bauernhof Schweickert: Mit jedem gesammelten Euro wird im Frühjahr ein Quadratmeter blühende Fläche angelegt. Die Blühwiese ist somit ein konkreter Beitrag für den Artenschutz und die biologische Vielfalt. Passend zu seinem Gründungsjahr vor rund 60 Jahren ermöglicht der KMB 1964 Quadratmeter Blühwiese.

Auch die Gärtnerkolonne des KMB Bauhofteams setzt sich kontinuierlich für ein lebenswertes und blühendes Bensheim ein. Die insektenfreundlichen Blühstreifen entlang der Straßen und die Wildblumenwiese an der Taunusanlage sind nur zwei Beispiele dafür.

Das Umweltmobil kommt nach Lautertal: Sondermüll richtig entsorgen

Am Dienstag, 01.03.2022, macht das Umweltmobil des ZAKB Station in Lautertal. Privatpersonen und Gewerbebetriebe haben dann die Möglichkeit, ihre Sonderabfälle kostenfrei zu entsorgen. Diese dürfen nicht in der Restmülltonne, der Biotonne, auf der Müllsammelstelle oder über die Sperrmüllabfuhr entsorgt werden.

Termine und Standorte des Umweltmobils:

  • 13:00 – 14:00 Uhr: Elmshausen, Platz an der Feuerwehr, Im Heidenfeld 2
  • 14:15 – 15:15 Uhr: Reichenbach, Felsenmeerparkplatz an der Beedenkirchener Str. (L 3098), nördl. Ortsausgang
  • 15:30 – 16:00 Uhr: Beedenkirchen, Wanderparkplatz „An den Römersteinen“, am südl. Ortseingang, Reichenbacher Str.

Folgende Sonderabfälle nimmt das Umweltmobil an:

Lacke, Verdünner, Imprägnier-, Holz- und Rostschutzmittel, ölverschmutzte Betriebsmittel, Kosmetika, Spraydosen, Leim- und Klebemittel, Spachtelmasse, Foto- und Laborchemikalien, Haushalts- und WC-Reiniger, Kalkentferner, Lösungsmittel, Pinselreiniger, Pflanzen- und Insektenschutzmittel, Düngemittel, Säuren und Laugen, Altbatterien (keine Autobatterien), Bremsflüssigkeit, Quecksilberthermometer/ -schalter und PCB-haltige Lampenkondensatoren (nur Privatlieferungen).

Die Gebindegröße darf 20 kg bzw. 20 l nicht überschreiten. Die maximale Anliefermenge beträgt 100 kg bzw. 100 l.

Dispersionsfarben, Kleber und Leime auf Wasserbasis sowie Altmedikamente gehören nicht zu den sogenannten „gefährlichen Abfällen“. Sie sind zusammen mit dem Hausabfall (grauer Restabfallbehälter) zu entsorgen. Zwingende Voraussetzung ist, dass sich die Farben in festem Materialzustand befinden. Flüssige und pastöse Farbenreste sind durch Verrühren mit Bindemittel (Zement-, Gipsreste, Sägemehl, feiner Sand o. Ä.) vor Eingabe in den Restabfallbehälter zu verfestigen.

Am Umweltmobil gelten die allgemein üblichen Corona-Schutzmaßnahmen wie Mund-Nasen-Bedeckung und 1,5 Meter Abstand halten.

Bei Fragen zur Einsammlung von Sondermüll-Kleinmengen gibt der Bauhofservice des KMB (Telefon 06251/10 96-70) gerne Auskunft.

 

Bensheim: KMB saniert Brückenoberfläche in der Dammstraße

Vom 28.02. bis 02.03. wird der KMB den Asphalt der Brückenoberfläche in der Dammstraße im Bereich des Weiherhaus-Stadions erneuern. Aus diesem Grund wird die Brücke in diesem Zeitraum für PKWs nicht befahrbar sein und kann somit auch nicht als Zufahrt zum Parkplatz der AKG Sporthalle Weiherhaus genutzt werden. Die Sporthalle wird fußläufig oder mit dem Fahrrad über die Unterführung Fehlheimer Straße erreichbar sein. Die Brücke in der Dammstraße können Fußgänger je nach Baufortschritt nur zeitweise queren. Die fußläufige Verbindung zwischen Dammstraße und Bertolt-Brecht-Ring bleibt während der Sanierungsarbeiten bestehen.

Wir bitten um Verständnis für die unvermeidbaren Beeinträchtigungen und stehen bei Rückfragen jederzeit gerne zur Verfügung. Ansprechpartner beim KMB ist Katharina Handel, Telefon 06251/1096-65.

 

Abwasser als Frühwarnsystem für Corona-Ausbrüche: KMB Kläranlage Bensheim ist in Forschungsprojekt der TU Darmstadt involviert

Coronaviren über das Abwasser nachzuweisen und zu analysieren spielt bei der Bewältigung der Pandemie eine zunehmend bedeutendere Rolle: Das Abwasser aller Einwohner, das in einer Kläranlage zusammenfließt, fungiert als eine Art Seismograph für die Corona-Verbreitung innerhalb einer Stadt. Lokale Ausbrüche und Hot-Spots lassen sich so sehr frühzeitig erkennen. Der KMB Bensheim ist mit seiner Gruppenkläranlage in Bensheim seit September 2021 in ein Forschungsprojekt der TU Darmstadt involviert: Sie erprobt damit ein hessenweites Monitoring auf Corona-Viren und ihre Mutanten, bei dem insgesamt 18 Kläranlagen in Hessen teilnehmen. Mit der Methode könnte das Infektionsgeschehen bis zu 14 Tage schneller abgebildet werden als über die Testung von Einzelpersonen. Somit könnte den Kläranlagen künftig die Funktion eines Frühwarnsystems zukommen. „Als wir von dem Forschungsprojekt erfuhren, haben wir unmittelbar den Kontakt zu den Verantwortlichen aufgebaut und uns intensiv um eine Teilnahme an dem Projekt beworben. Wir betreiben drei Kläranlagen im Verbandsgebiet und verstehen uns als Partner der Bürger und Kommunen. Dazu gehört in Zeiten der Pandemie auch, dass wir uns für ein modernes Corona-Abwassermonitoring rüsten und auf dem neuesten Stand bleiben“, erklärt KMB-Geschäftsführer Frank Daum die Hintergründe zu der Zusammenarbeit mit der TU-Darmstadt.

Über einen Zeitraum von 8 Monaten werden insgesamt rund 200 Proben untersucht. Die Daten fließen in einem digitalen Dashboard zusammen, auf das die Kläranlagen jederzeit zugreifen können. Die Ergebnisse der Beprobung werden vom Institut IWAR der TU Darmstadt ausgewertet und mit den Gesundheitsämtern geteilt, um ein standardisiertes Bewertungsverfahren zu entwickeln.

Auf der Kläranlage in Bensheim wird im zweiwöchentlichen Rhythmus eine Probe an der Zulaufstelle entnommen, an der sich das Abwasser aus Bensheim, Einhausen und Lautertal sammelt. Anschließend wird die Probe abgeholt und ins Labor der TU Darmstadt gebracht. Das hauseigene Labor auf der KMB Kläranlage bestimmt zusätzlich relevante Parameter bei jeder Probenahme. Diese sind: chemischer Sauerstoffbedarf (CSB), biologischer Sauerstoffbedarf (BSB5), Stickstoffgehalt (N), Phosphorgehalt (P), pH-Wert und Temperatur. Valide Aussagen zu den Ergebnissen des Abwassermonitorings in Hinblick auf Corona lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht treffen. Mit Abschluss des Forschungsprojektes im Frühjahr 2022 wird eine umfassende Auswertung der Ergebnisse zu erwarten sein.