Westtangente

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Westtangente wird im April freigegeben

Artikel aus dem Bergsträßer Anzeiger vom 20.03.2014 von Redaktionsmitglied Dirk Rosenberger

Westtangente freigegeben

Westtangente freigegeben

BENSHEIM. Der Eröffnungstermin steht: Am 11. April wird um 17 Uhr der dritte und letzte Bauabschnitt der Westtangente freigegeben. Die Lücke zwischen Schwanheimer Straße und verlängerter Saarstraße – immerhin eine Strecke von 1,5 Kilometern – konnte zügig geschlossen werden. Knapp ein Jahr dauerten die Arbeiten.

„Gefühlt sind wir schon seit dem Spätherbst fertig“, meint KMB-Geschäftsführer Frank Daum. Er spielte damit auf die schnelle Abwicklung des Vorhabens an. Dass die Umfahrung erst im Frühjahr ihrer Bestimmung übergeben wird, ist einzig dem alten Neckarbett geschuldet, das von der Trasse gequert wird. Um den Untergrund zu stabilisieren, wurden in diesem Bereich Tausende von Rüttelstopfsäulen in den Boden gerammt. Diese wiederum mussten sich erst mal setzen, was ein paar Monate gedauert hat.

Markierungen fehlen noch

„Über den Winter ist alles abgeklungen, so dass wir mittlerweile die oberste Deckschicht aufbringen konnten“, sagt Daum. Straßenschilder stehen bereits, begrünt wurde ebenfalls. Einzig die Fahrbahnmarkierung fehlt. Das soll in der nächsten Woche erledigt werden. Anfang April gibt es einen Ortstermin mit der zuständigen Baufirma, ab dem 11. April kann der Verkehr dann rollen.

Erster Stadtrat Helmut Sachwitz, zugleich Verbandsvorsteher des KMB, lobt die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Zwischen Projektstart und Eröffnung des Hessentags blieb wenig Spielraum. Ursprünglich sei er nicht davon ausgegangen, bis zum Landesfest den dritten Bauabschnitt umsetzen zu können, so Sachwitz. Doch dann ging es flott voran. Im Mai 2012 wurden die Trassenvarianten untersucht, im Dezember in der Stadtverordnetenversammlung ein Grundsatzbeschluss gefasst. Ein paar Monate später rollten die Bagger.

Der Erste Stadtrat dankte der Verkehrsbehörde Hessen Mobil, die besonders in der Frage der Fördermittelvergabe Entgegenkommen gezeigt habe. Die Stadt kann ab April ein Projekt final abhaken, das seine Anfänge in den 90er Jahren hat. Schon damals wurde über eine Umgehungsstraße diskutiert, um den Berliner Ring zu entlasten. Über zwei Jahrzehnte später wird aus den Plänen, die mehrfach geändert wurden, Realität.

Weil sich der Winter ausgesprochen handzahm präsentierte, hielten sich auch die Unwägbarkeiten bei den anderen Baustellen im Stadtgebiet in Grenzen. Im Doppelkreisel auf dem Berliner Ring läuft es seit Ende des Jahres rund. „Es finden jetzt noch Feinarbeiten statt“, betont Daum.

Bis Ende der Woche wird der Asphalt auf der Schwanheimer Straße vom Kreisel bis zur Autobahnbrücke erneuert. Nächste Woche sind Fahrbahnmarkierungen und Schilder an der Reihe, so dass Ende März die Baustelle Geschichte sein dürfte. Lediglich die Gestaltung der beiden Rondelle wird erst im Herbst umgesetzt.

Sachwitz und Daum verweisen auf den Rahmenterminplan, der für alle Vorhaben im Mai 2013 erstellt wurde und auf der Homepage des KMB abgerufen werden kann. „Wir liegen bei allen Maßnahmen im Zeitplan. Wenn es irgendwo eng wurde, konnte erfolgreich gegengesteuert werden“, erklärt der Erste Stadtrat.

Zeit und Geld gespart

Dabei konnte nicht nur Zeit, sondern auch Geld gespart werden. Die Doppel-Kreisel kosteten 400.000 Euro weniger als veranschlagt. Sachwitz führt das auch auf die gute Kooperation mit Rewe und Obi zurück. Die Verantwortlichen beider Fachmärkte waren in die Planungen eingebunden und hatten eigene Vorschläge eingebracht. „Da wurde nicht gejammert, sondern perspektivisch gedacht“, freut sich der Baudezernent.

Einen Schlussstrich sollten demnächst auch die Auerbacher Geschäftsleute entlang der Einkaufsmeile unter ihre persönliche Leidenszeit ziehen können. Frank Daum kündigt das Ende der B3-Sanierung und der Neugestaltung im Ortskern an. Gegen Ende der zweiten Mai-Woche, damit spätestens am 16. Mai, will man mit den Arbeiten durch sein. Auch hier legen Geschäftsführer und Verbandsvorsteher Wert darauf, dass man dem Zeitplan nicht interherhinke. 13 Monate seien eingeplant gewesen, im April 2013 fiel der Startschuss. Verzögerungen, die es am Anfang gab, konnten ausgeglichen werden.

 

Drei Projekte für knapp zehn Millionen Euro

 

  • 9,9 Millionen Euro

    Durch die drei Straßenbauprojekte sind für die Stadt Bensheim Vermögenswerte in dieser Höhe geschaffen worden.

  • 4,9 Millionen Euro

    Auf diese Summe beläuft sich der Finanzierungsanteil der Stadt Bensheim insgesamt.

  • 2,24 Millionen Euro

    So viel kostet der Ausbau der B3 im Bereich der Auerbacher Einkaufsmeile. Die Stadt ist mit 1,06 Millionen Euro im Boot, der Rest setzt sich aus Zuschüssen, Straßenbeiträgen der Anlieger und dem Anteil des Bunds zusammen.

  • 2,72 Millionen Euro

    Der Doppelkreisel an der Kreuzung Berliner Ring/Schwanheimer Straße schlägt mit dieser Summe zu Buche. Eigenanteil der Stadt: 1,54 Millionen Euro.

  • 4,91 Millionen Euro

    Die Gesamtkosten einschließlich Grundstückskäufen für den dritten Bauabschnitt Westtangente. Bei der Stadt bleiben 2,3 Millionen hängen.

Letzter Abschnitt Westtangente

Land beteiligt sich mit 2,6 Millionen Euro

Letzter Abschnitt Westtangente

Letzter Abschnitt Westtangente

Von einer „Win-win-Situation“ und insgesamt „nur positiven Aspekten“ sprach Günther Hermann vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und Erster Stadtrat und Baudezernent Helmut Sachwitz verwies auf die „auch ökologisch sinnvolle Lösung“. Bei der offiziellen Übergabe des Zuwendungsbescheides vom Land Hessen für den letzten Bauabschnitt der Bensheimer Westumgehung, an der auch Verkehrsdezernent Adil Oyan teilnahm, sorgte der kalte Novemberwind am Freitagmorgen zwar für weniger angenehme Rahmenbedingungen, doch inhaltlich war es für die Stadt Bensheim ein ausgesprochen positiver Außentermin.

Bautechnisch erscheint der Lückenschluss der Westtangente von der Schwanheimer Straße bis zur Anbindung an das Brückenbauwerk der verlängerten Saarstraße zwar nahezu abgeschlossen, dennoch gab es erst jetzt die offizielle Bestätigung, dass sich das Land Hessen mit einer Zuwendung in Höhe von 2,6 Millionen Euro an dieser 4,91 Millionen Euro teuren Verkehrsinfrastrukturmaßnahme beteiligt. Möglich machte das ein sogenannter Null-Bescheid, aufgrund dessen  Anfang Mai dieses Jahres der ersten Spatenstich als offizieller Baubeginn des Projektes erfolgen konnte. Das war notwendig, um mit der Maßnahme rechtzeitig vor dem Hessentag im Juni 2014 fertig zu sein. Eine Vorgabe, die augenscheinlich erreicht wird.

Laut Günther Hermann, Abteilungsleiter Straße, Verkehrs- und Bauwesen im Hessischen Wirtschaftsministerium, handelt es sich bei den 2,6 Millionen Euro um die größte Landeszuwendung innerhalb der Gesamtmaßnahme. Das Projekt werde allerdings auch als besonders sinnvolle Maßnahme angesehen, denn sie entlaste Anwohner in der Weststadt und führe dazu, dass der Autoverkehr nicht länger in Staus festgehalten werde. Auch umwelttechnisch sei dieser Lückenschluss durch den damit verbundenen Rückbau der Straße An der Hartbrücke zu begrüßen.

Das bestätigte auch Erster Stadtrat Sachwitz. Er verwies darauf, dass die über die Hartbrücke geführte ursprüngliche Lösung für diesen letzten Abschnitt der Westtangente für die Stadt rund 2,9 Millionen Euro teurer geworden wäre.

Generell zeichne sich das Bauprojekt durch eine hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten aus, nannte der Baudezernent neben dem Land und Hessen Mobil auch den ausführenden Zweckverband KMB und die Baufirmen, die sehr gut gearbeitet hätten. Ursprünglich sei der Lückenschluss erst viel später vorgesehen gewesen, doch dank des Hessentages sei eine schnellere Realisierung und zusätzlich eine höhere Förderquote möglich geworden.

Auch für Bürgermeister Thorsten Herrmann, der am Freitag leider verhindert war, ist der letzte Bauabschnitt der Westtangente der gelungene Abschluss einer für die Stadt wichtigen Verkehrsinfrastrukturmaßnahme. Das letzte Teilstück für die schon lange geplante Westumgehung der Stadt Bensheim sei eines der großen Hessentagsprojekte. Mit der finanziellen Beteiligung signalisiere das Land Hessen, dass die infrastrukturelle Verbesserung einer Kommune als wichtiger Nebeneffekt des Landesfestes auch für Wiesbaden von großer Bedeutung sei.

Grabentasche gleicht Umgehungsstraße aus

Wird an einer Stelle durch Baumaßnahmen Naturraum in Anspruch genommen, muss an anderer Stelle ein Ausgleich geschaffen werden. Diese naturschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahmen sind vielfältiger Art und reichen von dem Erhalt von Streuobstwiesen, über die Schaffung von Blühstreifen, Feldholzinseln und ähnlichem mehr bis zu Maßnahmen im Gewässerbereich.

13_05_13_Grabentasche_webDafür hat man sich im Zusammenhang mit dem Bau des letzten Bauabschnittes der Westtangente entschieden, denn auch das vor Jahrzehnten errichtete Grabensystem bedarf einer Renaturierung und dafür bietet sich eine Ausgleichsmaßnahme an.

So war nach dem offiziellen Spatenstich für den dritten Bauabschnitt der Westtangente der im Kreis für Bauen und Umwelt zuständige Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf zum KMB gekommen, um im Beisein des Verbandsvorsitzenden Ersten Stadtrat Helmut Sachwitz und KMB-Geschäftsführer Frank Daum und Eva-Maria Weber von der Unteren Wasserbehörde die wasserrechtliche Genehmigung für die Ausgleichsmaßnahme zu überreichen. Wie bekannt, führt der Zweckverband im Auftrag der Stadt die Straßenbaumaßnahme aus.

Die Nähe zum Gewässerverband, Schimpf ist Verbandsvorsteher und Sachwitz Stellvertreter, brachten beide Entscheidungsträger zu der Idee, die Straßenbaumaßnahme mit der Schaffung eines Kleingewässers am Mühl- und Mittelgraben auszugleichen. Sachwitz betonte, dass man mit dem Blick auf  die Inanspruchnahme landwirtschaftlich genutzter Flächen bei allen Ausgleichsmaßahmen wo immer möglich die Nähe zu Gewässern suche. Hier liege bezogen auf den Flächenverbrauch das ökologisch höchste Aufwertungspotenzial mit den geringsten Folgekosten für die Unterhaltung.

Vorgesehen ist die Anlage einer Grabentasche in Verbindung mit einer Uferabflachung im Bereich des Mühl- und Mittelgrabens, wo die neue Trasse den Graben überquert. Die sogenannte Grabentasche wird auf eine Länge von etwa 100 Meter und einer Breite von rund 24 Meter modelliert und in diesem Bereich ein mäandrierendes Fließgewässer ermöglicht. Durch diese Aufweitung am Mühl- und Mittelgraben werden bessere Lebensbedingungen für Fische und Amphibien geschaffen.

Die Maßnahme, die auch den Maßnahmenvorschlägen zur EU-Wasserrahmenrichtlinie entspricht, wird mit etwa 80 000 Euro zu Buche schlagen. In Verbindung mit dem ebenfalls im Zuge der Westtangente geplanten Rückbau der Straße An der Hartbrücke ist die Grabentasche Teil einer „Überkompensation“, wie Kreisbeigeordneter Schimpf feststellte. Außerdem wies er noch einmal auf den nicht unerheblichen Entlastungseffekt für den Berliner Ring durch die Fertigstellung der Westtangente hin.

Spatenstich für den letzten Teil der Westumgehung

Die Trasse ist schon erkennbar, aber bis auf dem dritten Bauabschnitt der Westtangente der Verkehr rollt, wird es noch eine Weile dauern.

Spatenstich für den letzten Teil der Westumgehung

Spatenstich für den letzten Teil der Westumgehung

Am Donnerstag (02.05.) wurde mit dem ersten Spatentisch am Soldatenfriedhof der offizielle Startschuss für die Baumaßnahme gegeben, bis zur Verkehrsfreigabe wird man aber noch bis zum kommenden Frühjahr warten müssen.

Ob Kreisverkehrsanlagen oder Westtangente, in Bensheim sind seit einiger Zeit Spatenstiche oder Verkehrsfreigaben häufige Anlässe, zu denen sich bekannte Gesichter immer wieder begegnen, wie Erster Stadtrat Helmut Sachwitz feststellte. Er sprach auch von einer  eingespielten guten Zusammenarbeit aller Beteiligten und eine Fülle von Projekten, an die bei seinem Amtsantritt als Baudezernent vor sechs Jahren noch nicht zu denken war.

Auf die dafür verantwortliche Schubkraft durch den Hessentag hatte auch Bürgermeister Thorsten Herrmann verwiesen: „Ohne den Hessentag hätten wir weder mit der Zuschusshöhe noch mit dem frühen Baubeginn rechnen können“.  Herrmann erinnerte an den Entlastungseffekt für die Weststadt. Das Verkehrsaufkommen auf dem  parallel verlaufenden und derzeit stark frequentierten Berliner Ring werde durch die Westtangente um etwa 30 Prozent reduziert. Das verbessere die Lebens- und Wohnqualität für die Anwohner in diesem Bereich erheblich. Bedauert wurde vom Bürgermeister, dass dem Bemühen um eine Minimierung des Flächenverbrauchs nicht gänzlich Rechnung getragen werden konnte und eine Verschwenkung der Trasse notwendig wurde. Der Grundstückseigentümer war nicht zum Verkauf bereit gewesen.

Erster Stadtrat Helmut Sachwitz blickte kurz auf die Planungsphase zurück und erinnerte daran, dass noch vor zwei Jahren nicht davon auszugehen war, dass die Trassenführung mehrheitsfähig werde. Doch Wahrheit, Sinnhaftigkeit und gute Arbeit hätten die Politik überzeugt, verwies der Baudezernent auf den Kostenvorteil von 2,8 Millionen Euro gegenüber der alten Trassenführung und den Rückbau der Straße An der Hartbrücke. Der Rückbau erfolgt nach dem Hessentag 2014.

Das rund 1,5 Kilometer lange letzte Teilstück der Westtangente, die nach Fertigstellung ab dem Kreisverkehr Robert-Bosch-Straße eine Gesamtlänge von knapp drei Kilometer hat, schlägt mit Kosten in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro zu Buche. 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten übernimmt das Land Hessen. Zwar liege der endgültige Zuwendungsbescheid noch nicht vor, doch dank eines sogenannten Null-Bescheides sei der Baubeginn bereits möglich geworden, um rechtzeitig vor dem Hessentag fertig zu sein, dankte Bürgermeister Herrmann Elke Esper von Hessen Mobil.

Die Trasse des dritten Bauabschnitts der Westtangente liegt auf den Germarkungen Schwanheim und Bensheim und führt ausschließlich üb er freie Flächen. Ausgehend vom Kreisverkehrsplatz auf der Schwanheimer Straße verläuft die Trasse über den Mühl- und Mittelgraben und parallel zum Gewerbegebiet West in Richtung Norden an der Kriegsgräberstätte vorbei und bindet dann am Ende des Brückenbauwerks über der A 5 an die verlängerte Saarstraße an. Im Streckenverlauf werden insgesamt vier Wirtschaftswege angebunden, darunter auch der Abzweig zur Kriegsgräberstätte. Entlang der insgesamt sieben Meter breiten Fahrbahn schließt sich auf der Westseite ein drei Meter breiter gemeinsamer Geh- und Radweg an.

KMB als Dienstleister und Ausbilder gefordert

Für den Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) neigt sich ein arbeitsintensives und sehr erfolgreiches Jahr dem Ende zu. „Die Stadt Bensheim, für die wir als kommunaler Dienstleister den Straßenbau übernehmen, hat uns in diesem Jahr verstärkt gefordert“, so Geschäftsführer Frank Daum.

KMB als Dienstleister und Ausbilder gefordert

KMB als Dienstleister und Ausbilder gefordert

So kamen in diesem Jahr außergewöhnlich viele Projekte zur Verbesserung der Verkehrs-Infrastruktur zusammen, für die im Hinblick auf den Hessentag und die damit verbundenen Förderrichtlinien für Landesmittel auch enge Zeitrahmen einzuhalten waren.

So wurden in diesem Jahr durch den KMB die Westtangente zwischen der Robert-Bosch-Straße und Schwanheimer Straße, der Kreisverkehr Schwanheimer Straße sowie die beiden Kreisverkehrsanlagen Saarstraße und Europa-Allee auf dem Berliner Ring umgesetzt.

„Alle Maßnahmen konnten sowohl innerhalb des zeitlichen als auch des finanziellen Rahmens abgewickelt werden“, zeigen sich Daum und der Verbandsvorsteher Erster Stadtrat Helmut Sachwitz stolz über die kompetente und zuverlässige Arbeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stolz. Dabei ist es momentan nicht so einfach, im Bereich der öffentlichen Wirtschaft qualifiziertes Personal zu annehmbaren Konditionen zu finden. Aus diesem Grund bildet der KMB seit diesem Jahr auch erstmals eine Fachkraft im dualen Bildungssystem aus.

Seit 1. Oktober arbeitet sich Janina Schödel aus Fehlheim in die betriebs- und verwaltungstechnischen Besonderheiten und Anforderungen des Zweckverbandes ein und fühlt sich beim KMB ausgesprochen wohl. Nach ihrem Abitur an der Karl-Kübel-Schule hatte sie sich um den Ausbildungsplatz Bachelor of Arts in der Fachrichtung Öffentliche Wirtschaft beim KMB mit Erfolg beworben.

In ihrem Chef Frank Daum (Bild) hat die Auszubildende einen überaus versierten und erfahrenen Verwaltungsfachmann zur Seite. Daum zeichnete schon während seiner Tätigkeit bei der Stadtverwaltung Bensheim für den Ansatz einer modernen betriebswirtschaftlich orientierten Verwaltung mit verantwortlich.

Mit Blick auf das Leistungsspektrum des KMB mit der Abwasserentsorgung für Bensheim, Lautertal und Einhausen und dem Straßen- und Ingenieurbau für Bensheim und Einhausen ist der Zweckverband personell äußerst schlank besetzt. So sind mit den vier Stellen in der Verwaltung sowie den 11 Mitarbeitern im technischen Bereich nur insgesamt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des KMB beschäftigt. Dazu kommen noch 8 Beschäftigte des Bereiches Kläranlagenbetrieb sowie die 57 Fachkräfte des Bereiches Bauhofservice, der seit Anfang 2011 zum Verband gehört.

Trotz des zu Ende gehenden arbeitsintensiven Jahres ist für den KMB hinsichtlich der Straßenbauprojekte in Bensheim erst Halbzeit. Denn im kommenden Jahr stehen mit den nächsten Kreisverkehrsanlagen auf dem Berliner Ring (Obi und Schwanheimer Straße), der Weiterführung der Westtangente zwischen Schwanheimer Straße und Soldatenfriedhof sowie dem Ausbauabschnitt der B 3 in der Ortsmitte von Auerbach weitere Großprojekte an, die das Können und die Kompetenz sämtlicher Mitarbeiter fordern.