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Bensheim: Neue Gedenktafel für Jakob Kindinger

Bürgermeister Rolf Richter präsentierte heute zusammen mit dem DGB-Vorsitzenden Günther Schmidl, der KMB-Verbandsvorsitzenden Nicole Rauber-Jung und KMB-Geschäftsführer Frank Daum die neue Gedenktafel zu Ehren Jakob Kindingers auf dem Bensheimer Friedhof. Der Magistrat hatte im Sommer dem Entwurf der Gedenktafel für den Ehrengrabstein des einstigen Widerstandskämpfers Jakob Kindinger zugestimmt und gleichzeitig eine Anbringung an der Friedhofsmauer festgelegt.

Alexander Gebhardt, Geschäftsleiter des Studios Roth, übernahm die Gestaltung und Anfertigung der Gedenktafel und stellte sie als Sachspende zur Verfügung. Die Anbringung an der Friedhofsmauer erfolgte durch den Bauhofservice des KMB, der auch den Bereich um den Ehrengrabstein neu angelegt und optisch aufgewertet hat.

Der aus Lautertal stammende Widerstandskämpfer war als Gewerkschafter und Kommunist während der NS-Zeit insgesamt zehn Jahre lang in Haft, davon sieben Jahre im Konzentrationslager Buchenwald. Unter Einsatz seines Lebens bewahrte er Mithäftlinge vor dem Tod. Nach der Befreiung war er Gewerkschaftsvorsitzender und Stadtverordneter für Bensheim. Beerdigt wurde Kindinger 1986 auf dem zentralen Bensheimer Friedhof. Nach der Auflösung der Grabstätte erhielt der Grabstein Kindingers einen Ehrenplatz am Hauptverbindungsweg zwischen Heidelberger Straße und Friedhofsstraße.

Erddepots zum Auffüllen von abgesackten Gräbern auf einigen städtischen Friedhöfen eingerichtet

Es gehört zu den normalen Entwicklungen, dass ein Grab im Lauf der Jahre absackt. Meistens hängt das damit zusammen, dass ein Sarg, je nach Holzart, nach etwa zehn Jahren zusammenfällt.

Andere Gründe, insbesondere bei noch relativ jungen Grabstätten, sind massive Regenfälle wie in den vergangenen Wochen, die auf einigen der städtischen Friedhöfe zu verstärktem Einsacken von Gräbern geführt haben.

Um den Bürgerinnen und Bürgern der betroffenen Gräber die Möglichkeit zu geben, die Grabstätten wieder mit Erde aufzufüllen, stellt die städtische Friedhofsverwaltung auf den jeweiligen Friedhöfen Muttererde zur Verfügung. Je nach Friedhofsanlage ist die Erde an einer oder zwei Stellen gelagert und kann von dort weggenommen werden.

Auf dem Friedhof Bensheim-Mitte ist das Depot im südlichen Bereich an der Seite zur Friedhofstraße eingerichtet und auch auf dem Auerbacher Bergfriedhof ist die Erde am südlichen Ende der Anlage bei den Containern und Schüttboxen zu finden.

Auf dem Gronauer Friedhof ist die Erde gleich beim Eingangsbereich, ebenfalls bei den Containern, und für den Friedhof in Schönberg beim Parkplatz am Eingang deponiert

In Zell befindet sich das Erddepot außerhalb des Friedhofgeländes, auf dem Parkplatzgelände oberhalb der Container und für den Waldfriedhof in Bensheim wurden zwei Depots eingerichtet. Einmal im Eingangsbereich des Zufahrtsweges zur oberen Abteilung und einmal auf dem seitlichen Parkplatz beim Ablageplatz für Baumaterialien.

Bei Bedarf wird gebeten, sich ausschließlich an diesen Erddepots zu bedienen und möglichem Erdaushub von neuen Gräbern unberührt zu lassen. Diese Erde wird zum Auffüllen des Grabes wieder benötigt.