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Frisches Grün zwischen den Gräbern

Die Kriegsgräberstätte in Bensheim-Auerbach, im Volksmund häufig als Soldatenfriedhof bezeichnet, gehört zu den größten ihrer Art in Hessen.

Insgesamt 1961 Opfer des Zweiten Weltkrieges – 1385 deutsche und 576 ausländische Kriegstote – haben hier ihre letzte Ruhe gefunden.

Mit der feierlichen Einweihung durch den damaligen Hessischen Innenminister Heinrich Schneider wurde die Kriegsgräberstätte am 29. September 1957 in die Obhut der Stadt Bensheim gegeben. Seitdem gehört die westlich des Berliner Rings gelegene Kriegsgräberstätte zu den insgesamt zehn Friedhofsanlagen im Stadtgebiet von Bensheim, die von der Friedhofsverwaltung des Bauhofservice des KMB betreut werden.

Anders als bei den rein städtischen Friedhöfen, erhält die Stadt für den Soldatenfriedhof vom Land einen jährlichen Zuschuss zu den Pflege- und Unterhaltungsaufwendungen. Sind allerdings größere Arbeiten erforderlich, wie im vergangenen Jahr die Reinigung der Grabplatten und jetzt die Verlegung von Rollrasen, müssen andere Geldquellen zur Finanzierung erschlossen werden.

Erfreut überzeugten sich dieser Tage vom KMB Verbandsvorsteher Erster Stadtrat Helmut Sachwitz und Geschäftsführer Frank Daum von dem erfolgreichen Abschluss der jüngsten Gestaltungsarbeiten. Rund 2500 Quadratmeter Rollrasen wurden zwischen den Grabfeldern verlegt und präsentieren die Kriegsgräberstätte jetzt frisch ergrünt. Mit Hilfe der finanziellen Unterstützung durch das Hessische Ministerium des Innern und des Sports in Höhe von rund 25 000 Euro war diese Verbesserung in den vergangenen Wochen möglich. Die für diese Maßnahme von der Stadt Bensheim zu tragenden Kosten liegen bei 2400 Euro.

Damit kann die zentrale Gedenkveranstaltung am 18. November anlässlich des Volkstrauertages auf dem Soldatenfriedhof in Auerbach auch 55 Jahre nach ihrer Einweihung optisch in einem würdevollen Rahmen stattfinden.

Soldatenfriedhof wegen Verlegung von Rollrasen gesperrt

Wenn im November anlässlich des Volkstrauertages wieder zur zentralen Gedenkfeier auf den Soldatenfriedhof in Auerbach eingeladen wird, werden die Besucher eine frisch ergrünte Anlage vorfinden.

Denn derzeit wird auf dem Soldatenfriedhof zwischen den Gräberreihen Rollrasen ausgelegt, weshalb die Anlage noch für die Dauer von etwa zwei Wochen gesperrt bleiben muss.

Die Friedhofsverwaltung hat sich zu dieser Maßnahme entschlossen, nachdem eine probeweise Verlegung in einer Grabzwischenreihe im vergangenen Herbst eine positive Auswirkung auf das Erscheinungsbild der Kriegsgräberstätte zeigte. Denn die vorhandene Rasenfläche weist inzwischen großflächige Lücken und Schadstellen auf, was sich negativ auf den Gesamteindruck der Anlage auswirkt.

Nachdem im vergangenen Jahr die Grabplatten professionell gereinigt wurden, soll die Aufwertung der Kriegsgräberstätte jetzt mit dem neuen Rollrasen fortgesetzt werden. Zur Finanzierung der Maßnahme wurden, wie schon bei der Reinigung der Grabplatten, Landesmittel beantragt und auch gewährt. Das Hessische Ministerium des Innern und für Sport stellt für die Verlegung des Rollrasens rund 25.000 Euro zur Verfügung. Der von der Stadt Bensheim zu tragende Teil liegt bei 2.400 Euro.

Seit Anfang der Woche wird von einer Fachfirma die Maßnahme ausgeführt und da der Rasen in der Phase des Anwachsens nicht betreten werden sollte, bleibt der Soldatenfriedhof noch für etwa zwei Wochen für Besucher gesperrt. Die Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages am 18. November kann in gewohnter Weise stattfinden.

Urnenstelen jetzt auch auf den Friedhöfen in Fehlheim, Gronau und Schönberg

(28.12.11). Auch auf den Friedhöfen ändern sich die Zeiten. So ist in Bensheim mit seinen neun Friedhofsanlagen – wie auch in anderen Städten und Gemeinden – in den vergangenen Jahren ein kontinuierlicher Anstieg der Urnenbeisetzungen zu verzeichnen. Fast 50 Prozent der rund 370 Bestattungen pro Jahr geht mittlerweile eine Einäscherung voraus.

Wurden die Urnen bisher ausschließlich in Urnenerdgräbern oder in Familiengräbern beigesetzt, werden seit Anfang 2010 auf einigen Friedhofsanlagen in Bensheim auch spezielle Urnenkammern angeboten.

Die größte Anlage mit insgesamt 56 Urnenkammern ist auf dem Waldfriedhof in Bensheim zu finden und auf dem Bergfriedhof in Auerbach stehen 42 Kammern zur Verfügung. Auf dem Waldfriedhof ist bereits die Hälfte der Kammern belegt, auf dem Bergfriedhof in Auerbach ist es etwa ein Drittel.

Mit Beginn des neuen Jahres stehen nun auch auf den Friedhöfen in Fehlheim, Gronau und Schönberg Urnenstelenensembles für die Beisetzung von Urnen zur Verfügung. Jedes Ensemble beinhaltet 14 Urnenkammern, die jeweils zwei Urnen aufnehmen können. Zu der Anlage gehört außerdem ein Blumenablagetisch. Die Urnenkammern werden durch eine einheitliche Verschlussplatte abgedeckt, die von der Friedhofsverwaltung ausschließlich zur Beschriftung ausgehändigt wird.

Nach der derzeit gültigen Gebührenordnung können Urnenkammern für die Nutzung von 25 Jahren zum Preis von 1400 Euro erworben werden. Dazu kommen noch 210 Euro für die Beisetzung der Urne und eventuell noch die Kosten für die Nutzung der Trauerhalle. Weitere Informationen zu den Urnenstelenensembles und deren Nutzung gibt die Friedhofsverwaltung unter der Rufnummer 06251/17699-13.

Für die Ausstattung der drei Friedhöfe in Fehlheim, Gronau und Schönberg mit Urnenstelenensembles hat die Stadt insgesamt über 46 000 Euro investiert. Die Mittel für die drei neuen Anlagen auf den Stadtteilfriedhöfen standen im Haushalt 2011 bereit und das Aufstellen der Urnenstelen inklusive der Pflasterarbeiten wurde rechtzeitig zum Jahresende abgeschlossen. (psp)