Bensheim

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Urnenstelen jetzt auch in Schwanheim und Zell

Die geplante Ausstattung der städtischen Friedhöfe mit Urnenstelen ist so gut wie abgeschlossen. Nachdem jetzt auch auf den Friedhöfen in Zell und Schwanheim Urnenstelenensembles aufgestellt wurden, steht inzwischen auf sieben der insgesamt neun Bensheimer Friedhöfe (ohne Soldatenfriedhof) diese alternative Grabart zur Verfügung. Aus Platzgründen beziehungsweise mangels Bedarf sind auf den beiden Friedhöfen Bensheim-Mitte und Langwaden keine Urnenstelen vorgesehen.

Urnenstelen jetzt auch in Schwanheim und Zell

Urnenstelen jetzt auch in Schwanheim und Zell

Seit Anfang 2010 bietet die Friedhofsverwaltung der Stadt Bensheim diese Art der Bestattung auf ihren Anlagen an. Den Anfang machte der Waldfriedhof mit der größten Anlage. Sechs unterschiedliche Stelen-Ensembles mit insgesamt 56 Urnenkammern stehen hier zur Verfügung. Mit fünf verschieden großen Ensembles mit insgesamt 42 Urnenkammern ist der Auerbacher Friedhof ausgestattet und auf den Friedhöfen in Gronau, Fehlheim, Schönberg, Zell und Schwanheim wurde jeweils ein Ensemble mit je 14 Kammern aufgestellt. Das ergibt zusammen 168 Urnenkammern, die jeweils zwei Urnen aufnehmen können.

Zur Ausstattung der Anlage gehören jeweils auch ein Blumentisch sowie ein „blumiger“ Rahmen, der durch Pflanzgefäße oder – wie in Schwanheim – durch eine entsprechende Bepflanzung in der Erde gewährleistet wird. Die Urnenkammern werden durch eine einheitliche Verschlussplatte abgedeckt, die von der Friedhofsverwaltung ausschließlich zur Beschriftung ausgehändigt wird.

Die Urnenstelen in Zell und Schwanheim wurden entsprechend der Planung im Laufe dieses Jahres errichtet und auch die „Begrünung“ erfolgt noch in diesen Tagen. Für die Ausstattung hat die Stadt rund 34 000 Euro investiert. Die Mittel für die neuen Anlagen auf den beiden Stadtteilfriedhöfen standen im Haushalt 2012 bereit.

Zwei Jahre nach der Erstausstattung sind die insgesamt 56 Kammerplätze in den Stelen-Ensembles auf dem Waldfriedhof bereits soweit belegt, dass eine Erweiterung ins Auge gefasst werden muss. Für das kommende Haushaltsjahr wurde daher der Bedarf für zusätzliche 56 Urnenkammern angemeldet.

Nach der derzeit gültigen Gebührenordnung können Urnenkammern für die Nutzung von 25 Jahren zum Preis von 1400 Euro erworben werden. Dazu kommen noch 210 Euro für die Beisetzung der Urne und eventuell noch die Kosten für die Nutzung der Trauerhalle. Weitere Informationen zu den Urnenstelenensembles und deren Nutzung gibt die Friedhofsverwaltung unter der Rufnummer 06251/17699-15.

Frisches Grün zwischen den Gräbern

Die Kriegsgräberstätte in Bensheim-Auerbach, im Volksmund häufig als Soldatenfriedhof bezeichnet, gehört zu den größten ihrer Art in Hessen.

Insgesamt 1961 Opfer des Zweiten Weltkrieges – 1385 deutsche und 576 ausländische Kriegstote – haben hier ihre letzte Ruhe gefunden.

Mit der feierlichen Einweihung durch den damaligen Hessischen Innenminister Heinrich Schneider wurde die Kriegsgräberstätte am 29. September 1957 in die Obhut der Stadt Bensheim gegeben. Seitdem gehört die westlich des Berliner Rings gelegene Kriegsgräberstätte zu den insgesamt zehn Friedhofsanlagen im Stadtgebiet von Bensheim, die von der Friedhofsverwaltung des Bauhofservice des KMB betreut werden.

Anders als bei den rein städtischen Friedhöfen, erhält die Stadt für den Soldatenfriedhof vom Land einen jährlichen Zuschuss zu den Pflege- und Unterhaltungsaufwendungen. Sind allerdings größere Arbeiten erforderlich, wie im vergangenen Jahr die Reinigung der Grabplatten und jetzt die Verlegung von Rollrasen, müssen andere Geldquellen zur Finanzierung erschlossen werden.

Erfreut überzeugten sich dieser Tage vom KMB Verbandsvorsteher Erster Stadtrat Helmut Sachwitz und Geschäftsführer Frank Daum von dem erfolgreichen Abschluss der jüngsten Gestaltungsarbeiten. Rund 2500 Quadratmeter Rollrasen wurden zwischen den Grabfeldern verlegt und präsentieren die Kriegsgräberstätte jetzt frisch ergrünt. Mit Hilfe der finanziellen Unterstützung durch das Hessische Ministerium des Innern und des Sports in Höhe von rund 25 000 Euro war diese Verbesserung in den vergangenen Wochen möglich. Die für diese Maßnahme von der Stadt Bensheim zu tragenden Kosten liegen bei 2400 Euro.

Damit kann die zentrale Gedenkveranstaltung am 18. November anlässlich des Volkstrauertages auf dem Soldatenfriedhof in Auerbach auch 55 Jahre nach ihrer Einweihung optisch in einem würdevollen Rahmen stattfinden.

Soldatenfriedhof wegen Verlegung von Rollrasen gesperrt

Wenn im November anlässlich des Volkstrauertages wieder zur zentralen Gedenkfeier auf den Soldatenfriedhof in Auerbach eingeladen wird, werden die Besucher eine frisch ergrünte Anlage vorfinden.

Denn derzeit wird auf dem Soldatenfriedhof zwischen den Gräberreihen Rollrasen ausgelegt, weshalb die Anlage noch für die Dauer von etwa zwei Wochen gesperrt bleiben muss.

Die Friedhofsverwaltung hat sich zu dieser Maßnahme entschlossen, nachdem eine probeweise Verlegung in einer Grabzwischenreihe im vergangenen Herbst eine positive Auswirkung auf das Erscheinungsbild der Kriegsgräberstätte zeigte. Denn die vorhandene Rasenfläche weist inzwischen großflächige Lücken und Schadstellen auf, was sich negativ auf den Gesamteindruck der Anlage auswirkt.

Nachdem im vergangenen Jahr die Grabplatten professionell gereinigt wurden, soll die Aufwertung der Kriegsgräberstätte jetzt mit dem neuen Rollrasen fortgesetzt werden. Zur Finanzierung der Maßnahme wurden, wie schon bei der Reinigung der Grabplatten, Landesmittel beantragt und auch gewährt. Das Hessische Ministerium des Innern und für Sport stellt für die Verlegung des Rollrasens rund 25.000 Euro zur Verfügung. Der von der Stadt Bensheim zu tragende Teil liegt bei 2.400 Euro.

Seit Anfang der Woche wird von einer Fachfirma die Maßnahme ausgeführt und da der Rasen in der Phase des Anwachsens nicht betreten werden sollte, bleibt der Soldatenfriedhof noch für etwa zwei Wochen für Besucher gesperrt. Die Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages am 18. November kann in gewohnter Weise stattfinden.

Routinemäßige Überprüfung auf den Friedhöfen der Stadt Bensheim

Die wenigsten Menschen denken wohl daran, dass auch ein Friedhof nicht frei von Unfallgefahren ist. Aber es passiert weltweit leider recht häufig, dass Grabsteine umstürzen und dadurch zum Teil auch Menschen verletzt werden.

Um dieses Gefährdungspotenzial so weit wie möglich auszuschließen, ist die Stadt gesetzlich verpflichtet, mindestens einmal im Jahr die Standfestigkeit der Grabmale auf den städtischen Friedhöfen zu überprüfen.

Dass einem Grabmal der Halt verloren geht, kann verschiedene Ursachen haben. Möglich sind Mängel bei der Aufstellung, wie etwa die mangelhafte Verdübelung zwischen Grabmal und Sockel. Möglich ist aber auch, dass die Standfestigkeit nachträglich verloren geht. Sei es durch Witterungseinflüsse oder das Senken des umliegenden Erdreichs.

Die Unfallverhütungsvorschriften für Friedhöfe sollen dafür sorgen, die Sicherheit sowohl für die auf dem Friedhof Beschäftigten als auch für Friedhofsbesucher zu gewährleisten, wobei Kinder und ältere Menschen hier besonders gefährdet sind.

Die diesjährigen Grabmalüberprüfungen auf den neun städtischen Friedhöfen beginnen voraussichtlich ab Mitte des Monats (15.). Beauftragt wurde dafür ein Fachunternehmen, das die Prüfung mit einem speziell hierfür entwickelten Gerät und nach einem festgelegten Verfahren durchführt. Auf den Friedhöfen der Stadt Bensheim richtet sich das Verfahren nach der Richtlinie des Bundesinnungsverbandes des Deutschen Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks. Falsch ist die Annahme, dass die Standfestigkeit durch Hin- und Herrütteln vorgenommen wird und dadurch die Grabsteine losgerissen werden.

Grabmale, die den Vorschriften nicht entsprechen, werden mit einem entsprechenden Warnaufkleber versehen. Ist gar von einer Gefahr für Leib und Leben der Friedhofsbesucher auszugehen, wird das Grabmal vorläufig gesichert oder erforderlichenfalls umgelegt. Die Nutzungsberechtigten erhalten eine schriftliche Aufforderung, die Standsicherheit des Grabmals durch eine Fachfirma ordnungsgemäß wieder herstellen zu lassen. In diesem Zusammenhang ist auch wichtig zu wissen, dass Nutzungsberechtigte für Schäden, die durch umfallende Grabsteine an Personen oder Sachen entstehen, haftbar sind.

Minister betont nachhaltige und entlastende Wirkung der Straßenbauprojekte

Für die Bensheimer Steuerzahler sieht die Bilanz recht positiv aus, denn vieles von dem, was sie in der Vergangenheit erwirtschaftet haben, fließt derzeit wieder zurück, verbessert die Infrastruktur und damit die Lebensqualität vor Ort. Darauf machten Bürgermeister Thorsten Herrmann und sein Überraschungsgast, Staatsminister Michael Boddenberg, bei der offiziellen Freigabe des Kreisverkehrsplatzes Berliner Ring/Saarstraße aufmerksam.

„Es ist ihr Geld“ verwies der Hessische Minister für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes beim Bund darauf, dass bei der Bezuschussung von Maßnahmen das Land nur über Prioritäten entscheide. Da der Hessentag auch so eine Priorität ist, kommt aktuell der Stadt Bensheim zugute. Bei der finanziellen Förderung des Landes gehe es aber vor allem darum, dass eine Stadt als Veranstaltungsort auch über den Hessentag hinaus etwas von diesem Landesfest habe. „Wir helfen dabei, die Infrastruktur für die Zukunft auszubauen und investieren lieber in Projekte, die in der Bilanz eine Kommune Vermögenswerte schaffen“, so Boddenberg. Wenn solche Projekte dann auch noch zur Entlastung der Bürgerschaft beitragen, seien das erfreuliche und sinnvolle Investitionen, beglückwünschte der Minister die Stadt zu den aktuellen Straßenbauprojekten.

Neben dem inzwischen abgeschlossenen Umbau des Kreuzungsbereiches Berliner Ring/Saarstraße zum Kreisverkehrsplatz inklusive des Ausbaus der verlängerten Saarstraße ging es am Freitag auch um den offiziellen Baubeginn für den Kreisverkehrsplatz Berliner Ring/Europaallee. An diesem „Ersten Spatenstich“ konnte der Gast aus Wiesbaden aber nicht teilnehmen, denn er musste zur Verleihung eines Bundesverdienstkreuzes pünktlich im Odenwald sein. Bürgermeister Herrmann hatte ihn nach den Firmenbesuchen bei Sirona und Tyco Electronics kurzerhand zum Berliner Ring „umgeleitet“.

Bürgermeister Thorsten Herrmann nutzte die beiden Ortstermine an der Saarstraße und an der Europaallee, um den Mandatsträgern aus der Stadtverordnetenversammlung und den zuständigen Ortsbeiräten, den Vertretern der beteiligten Planungsbüros und Baufirmen, den Vertretern der Zukunftswerkstatt Auerbach sowie den betroffenen Anliegern für die Unterstützung bei der Realisierung der Baumaßnahme zu danken.

Dank sagte er insbesondere dem Zweckverband KMB, unter dessen Verantwortung das Projekt zeitgerecht und im vorgesehenen Finanzrahmen abgewickelt wurde.

Wichtig war ihm auch der Hinweis auf die in ihrer Mobilität beeinträchtigten Verkehrsteilnehmer, die beim Ausbau des Kreisverkehrsplatzes auch berücksichtigt wurden. „Es ist uns wichtig, bei allen öffentlichen Maßnahmen auf Barrierefreiheit beziehungsweise Barrierearmut zu achten, damit niemand ausgeschlossen wird“.

Als sinnvoll, da auch kostensparend, nannte der Bürgermeister die Zusammenlegung der Projekte Kreisverkehrsplatz und Ausbau beziehungsweise Ertüchtigung der verlängerten Saarstraße.

Sowohl der Kreisverkehrsplatz Saarstraße als auch der jetzt in Angriff genommene Kreisverkehrsplatz Europaallee sind Maßnahmen, die in diesem Jahr im Rahmen des GVFG-Programms (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) gefördert werden. Insgesamt wurden für dieses Jahr fünf Projekte (üblich sind ein Projekt) aufgenommen. Neben den beiden genannten sind das noch der erste Bauabschnitt für den Ausbau der B 3, der dritte Bauabschnitt Westtangente sowie die beiden Kreisverkehrsplätze Obi/Rewe und Schwanheimer Straße.

 

Eckdaten zum Kreisverkehrsplatz Berliner Ring/Saarstraße

Der Kreisverkehrsplatz Berliner Ring/Saarstraße ist Teil des Verkehrsinfrastrukturprojektes Westtangente, mit dem  insbesondere der Berliner Ring in den bewohnten Abschnitten entlastet wird.

Die Baumaßnahme wurde innerhalb von acht Monaten abgewickelt und die Gesamtkosten lagen bei 2,88 Millionen Euro, wovon 1,32 Millionen auf den Umbau des Knotenpunktes und 1,56 Millionen Euro auf den Ausbau der verlängerten Saarstraße mit Neubau der Winkelbachbrücke entfielen. Das Land unterstützte die Maßnahme mit einem Zuschuss in Höhe von 1.267.700 Euro aus dem GVFG-Programm, außerdem wurde für die Knotenpunktlösungen entlang des Berliner Rings ein Investitionsdarlehen in Höhe von 1,6 Millionen Euro genehmigt.

Mit der Herstellung des Kreisels verbunden waren die Verschiebung der Parkplatzflächen auf der Nordseite der verlängerten Saarstraße weiter nach Westen mit neuer Zufahrt vom befestigten landwirtschaftlichen Weg, die Schaffung von zwei Bedarfshaltestellen für Busse südlich des Kreisels, der Ausbau der verlängerten Saarstraße bis zur Autobahnbrücke mit der Schaffung eines drei Meter breiten Geh- und Radweges auf der Nordseite, der Brücken-Neubau über den Winkelbach inklusive Geh- und Radweg  und Ergänzung der Beleuchtung entlang des Geh- und Radweges.

Die Erschließung der Tennishalle wurde neu geregelt und erfolgt jetzt über den Parkplatz des Tennisclubs. Gegenüber dem Sonnenhof, der wieder von allen Seiten angefahren werden kann, wurden für das beim Hessentag als Parkfläche vorgesehene Gelände die Ein- und Ausfahrten vorbereitet.

 

Eckdaten Kreisverkehrsplatz Berliner Ring/Europaallee

Mit der Fertigstellung des Kreisverkehrsplatzes wird noch in diesem Jahr gerechnet. In den erste beiden Monaten nach Baubeginn wird die östliche Hälfte des Platzes gebaut, in der zweiten Hälfte der Bauzeit wechselt die Baustelle auf die westliche Seite. Die Kosten des Projektes liegen bei insgesamt 816.400 Euro, aus dem GVFG-Programm steuert das Land 398.100 Euro bei.

In der aktuell laufenden Bauphase besteht im Bereich der Baustelle ein Linksabbiegeverbot, da der Verkehr auf dem Berliner Ring unter Einbeziehung des westlich verlaufenden Radweges in beiden Richtungen ohne Ampelregelungen läuft. Die Zu- und Ausfahrt Europaallee ist in dieser Zeit gesperrt, die Zufahrt zu den Parkflächen Badesee und Festplatz sind uneingeschränkt anfahrbar (von Süden kommend über die Zufahrt am Hotel).

Der Radverkehr in Richtung Norden wird über den Parkplatz Weststadthalle, die Joseph-Treffert- und Peter-Krenkel-Straße geführt. In Richtung Süden teilen sich die Radfahrer der Bürgersteig mit den Fußgängern. Fußgänger nutzen im südlichen Bereich der Baustelle die Brücke zur Überquerung des Berliner Rings und am nördlichen Ende der Baustelle wurde ein provisorischer Übergang eingerichtet.

Fertigstellung an der Saarstraße – Baubeginn an der Europaallee

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Auf diese Binsenweisheit stoßen die Bensheimer in diesem Jahr in verstärkter Form, denn die Stadt wird für den Hessentag und darüber hinaus ertüchtigt. Das gilt vor allem im Bereich der Verkehrsinfrastruktur.

War es in Bensheim bisher normal, dass pro Jahr ein Straßenbauprojekt nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) gefördert wurde, sind es in diesem Jahr insgesamt fünf Maßnahmen, die vom Zweckverband KMB als Dienstleister der Stadt abgewickelt werden.

Ein Projekt dieser Art ist der Kreisverkehrsplatz Berliner Ring/Saarstraße, über den seit Anfang Juni der Verkehr läuft. Lediglich die Ausfahrt in Richtung Hartbrücke/Soldatenfriedhof war wegen der laufenden Arbeiten am Brückenbauwerk bisher noch nicht freigegeben. Inzwischen sind die Bauarbeiten abgeschlossen, so dass auch die Fahrtrichtung über die verlängerte Saarstraße im Laufe des Freitags (17.) für den Verkehr freigegeben werden kann. Noch ausstehende Restarbeiten in den Randbereichen können unter fließendem Verkehr abgeschlossen werden.

Der Abbau der Baustelle an diesem Knotenpunkt des Berliner Rings ist gleichzeitig Auftakt für das nächste Projekt, das der KMB auf dem Berliner Ring in Angriff nimmt. Nachdem von Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement die Zuschuss-Bewilligung vorliegt, muss jetzt mit dem Bau des Kreisverkehrsplatzes Berliner Ring/Europa-Allee begonnen werden.

Start ist am kommenden Montag (20.) mit der Einrichtung der Baustelle. In einem ersten Bauabschnitt wird die östliche Seite des Kreisverkehrs hergestellt. Das heißt, dass für die Dauer der etwa zwei Monate dauernden Bauarbeiten die Europa-Allee vom Berliner Ring abgehängt wird und weder eine Aus- noch eine Einfahrt möglich ist.

Wie schon beim Bau des Kreisverkehrs an der Saarstraße wird der Verkehr in Nord-Südrichtung ohne Ampelregelung über etwas verengte Fahrbahnen geleitet. Verkehrsteilnehmer, die bisher die Europa-Allee nutzten, werden über die Taunusstraße (von Süden kommend) beziehungsweise über die Saarstraße (von Norden kommend) umgeleitet. Für die davon betroffenen Straßen – die Umleitungsstrecke ist ausgeschildert – gilt in dieser Zeit ein absolutes Haltverbot.

Zu beachten ist außerdem die eingeschränkte Zu- und Abfahrtsmöglichkeit zu den Parkplätzen am Badesee und Festplatz, da im Baustellenbereich ein Linksabbiegen auf den Berliner Ring generell nicht möglich ist. Verkehrsteilnehmer aus dem Süden befahren den Parkplatz über die Zufahrt am Hotel, die auch für die Ausfahrt in Richtung Norden genutzt werden muss. Nach Fertigstellung der östlichen Hälfte des Kreisverkehrsplatzes wird es etwa Mitte Oktober dann auf der Westseite weitergehen.

Zuwendungbescheid liegt vor – Baubeginn für Kreisel Berliner Ring/ Europa-Allee im August

Nachdem die Stadtverordnetenversammlung in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause die Annahme der Zuwendung für den Umbau des Knotenpunktes Berliner Ring/ Europa-Allee beschlossen hat, steht jetzt auch aus finanzieller Sicht dem Bau des dritten Kreisverkehrsplatztes auf dem Berliner Ring nichts mehr im Wege.

Im Rathaus traf jetzt von Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement der Bescheid über eine Zuwendung in Höhe von 398.100 EUR aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz – Kompensationsbetrag, kurz GVFG-Komp. ein.

Das Land fördert damit diese Verkehrsinfrastrukturmaßnahme mit 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, die bei 663.600 EUR liegen. Insgesamt liegt der Kostenansatz für diesen Kreisverkehrsplatz bei 869.000 EUR. Entsprechend der Förderbestimmung muss innerhalb von vier Monaten nach dem Zuwendungsbescheid mit der Beauftragung der Maßnahme begonnen werden.

Seitens des KMB, der für die Stadt Bensheim die Straßenbauarbeiten ausführt, sind die Vorbereitungen schon so weit fortgeschriiten, dass mit den Bauarbeiten im August begonnen wird, damit der Kreisverkehrsplatz noch vor dem Winter fertiggestellt ist.

Im Haushaltsplan 2012 ist die Maßnahme mit entsprechenden Kostenansatz berücksichtigt.

Minikreisel auf der Schwanheimer Straße soll Verkehr besser fließen lassen

(05.07.2012). Ob es tatsächlich eine runde Sache ist, wird sich zeigen. Die Entscheidungsträger im Bensheimer Rathaus scheinen davon jedenfalls überzeugt. Am Montag (9.) beginnen auf der Schwanheimer Straße die Arbeiten für einen sogenannten Mini-Kreisel.

Dieser soll im Kreuzungsbereich zur Hartbrücke und Weschnitzstraße angelegt werden. Das teilte die Stadtverwaltung am Freitag in einer Presseerklärung mit.

Begründet wird die “verkehrslenkende Maßnahme” mit einem erheblichen abgewachsenen Verkehrsaufkommen aus Richtung der Straße “An der Hartbrücke” (Gewerbegebiet Süd-West). Linksabbieger stelle dies vor größere Probleme. Besonders für Schwerlastfahrzeuge werde das Einbiegen in die Schwanheimer Straße in Richtung Innenstadt zu einer “unzumutbaren Geduldsprobe”.

Bereits während der Arbeiten an der Westtangente hatte der zuständige KMB eine Lösung erarbeiten lassen, die aus Sicht der Verkehrsbehörde jetzt zum Tragen kommen soll. Zunächst wollte man nach Öffnung des zweiten Bauabschnitts der Westtangente die Entwicklung der Verkehrsflusses beobachten.

Die Lösung des Problems ist nun ein Mini-Kreisel, der mit relativ geringem baulichen Aufwand hergestellt werden kann, da es lediglich um das Aufkleben von Fertigteilen und um entsprechende Markierungen geht. Der Kreisverkehr zeichnet sich dadurch aus, dass seine erhöhte Mittelfläche von größeren Fahrzeugen überfahren werden kann. Autos kommen durchaus mit der markierten Fahrbahn aus, die auf einen Außendurchmesser von 10 Meter begrenzt ist. Ansonsten wird mit Markierungen und Fahrbahnteilern in der Schwanheimer Straße dem Verkehrsteilnehmer der richtige Weg gewiesen. Bestens bewährt haben sich diese Kreisel auch schon in Gewerbegebieten oder an besonders beengten Stellen.

Gemeinsam mit der Polizei, der Straßenverkehrsbehörde und dem KMB wurde Probefahrten mit einem Gelenkbus durchgeführt. Dabei wurden sämtliche Ein- und Ausfahrmöglichkeiten getestet und festgestellt, dass der Mini-Kreisel auch für Schwerverkehr und Gelenkbusse fahrbar ist.

Die Arbeiten sollen bis zum 24. Juli dauern. Das im Rahmen der Bauunterhaltung finanzierte Vorhaben mit Kostem von rund 46.000 EUR ersetzt die ursprünglich hier vorgesehene große Kreisellösung mit über 600.000 EUR. Die neue direkte Trasenführung der Westtangente an der Bebauungsgrenze entlang machte einen großen Kreisverkehr überflüssig.

Während der Arbeiten wird die Hartbrücke und die Weschnitzstraße angehängt und eine “Inselbaustelle” in der Schwanheimer Straße angelegt. Der Verkehr der Hartbrücke wird über die Zeppelinstraße geführt, Verkehrsteilnehmer in Richtung Innenstadt passieren dann die Baustelle als Geradeausfahrer. Genau so wird es an der Weschnitzstraße werden, die Verkehrsteilnehmer können die Wiesenstraße als Umfahrung nutzen. In der Umleitungsstrecke wird es für die Dauer der Bauzeit absolutes Halteverbot geben, so dass sich der Schwerverkehr in diesen Abschnitten ungehindert begegnen kann. (psp/ dr)

Bauhof-Service kann Fundtiere jetzt scannen

Zu den traurigen Begleiterscheinungen im Rahmen der Straßenreinigung gehört für die Mitarbeiter vom Bauhof Service des Zweckverbandes Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) die Entsorgung von Tieren, die Opfer des Verkehrs wurden. Zwischen 20 und 30 Tiere sind es durchschnittlich im Laufe eines Jahres und meistens handelt es sich dabei um Katzen.

Bauhof-Service kann Fundtiere jetzt scannen

Bauhof-Service kann Fundtiere jetzt scannen

Wenn es der Zustand des Tieres zulässt, wird vor der endgültigen Entsorgung durch die Tierverwertung nach Hinweisen auf den möglichen Halter gesucht, aber das ist eher selten von Erfolg gekrönt. Jetzt könnten allerdings die Chancen größer werden, dass die Ungewissheit vieler Katzenbesitzer, die ihr Haustier vermissen, beendet werden kann.

Seit kurzem ist der Bauhof Service Bensheim im Besitz eines Scanners, mit dem gechipte Tiere identifiziert und ihre Halter ermittelt werden können. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die mit dem Chip verbundenen Halter- und Tierdaten auch bei einer zentralen Datenbank registriert sind. Gespendet wurde das Lesegerät vom Sozialen Tiernetz Bensheim, einem Verein, der sich erst im vergangenen September gegründet hat, um insbesondere wohnungslosen Menschen eine ärztliche Versorgung ihrer tierischen Begleiter zu ermöglichen. Mit der Scannerspende an den Bauhof Service möchte der Verein dazu beitragen, dass Tierhalter über den Verlust ihres Tieres informiert werden können, denn „die Ungewissheit über das vermisste Tier ist das Schlimme“, so die Vereinsvorsitzende Andrea Klein (2.v.r.).

Bei der Übergabe des Scanners erläuterten die beiden Tierärztinnen des Vereins, Tamara Artmann (l.) und Birgit Seiberth (2.v.l.) , die Funktion des Gerätes, die Vorarbeiter Dieter Mayer (r.) auch gleich am lebenden Objekt testen konnte.

Flexibler und effizienter – Eigenbetrieb als Erfolgsmodell

Der Eigenbetrieb ist seit vielen Jahren ein bewährtes Betriebs- und Organisationsmodell für kommunale Verwaltungen. Gemeinden, Städte, Landkreise und Zweckverbände bedienen sich mit steigender Tendenz dieser Betriebsform, die ein hohes Maß an Flexibilität beinhaltet.

In Bensheim startete das Erfolgsmodell Eigenbetrieb 2007 mit der Gründung des Eigenbetriebs Bauhof. 2010 ist der Eigenbetrieb Stadtkultur mit den Bereichen Museum, Parktheater, Stadtbibliothek, Musikschule, Volkshochschule, Galerien und Events dazu gekommen und seit 2011 gibt es den Eigenbetrieb Kinderbetreuung.

„Wir haben den Anspruch, aber auch die Notwendigkeit, jeden Euro, den die Steuerzahler für uns erarbeitet haben, so effizient wie möglich einzusetzen“,

begründet Bürgermeister Thorsten Herrmann die Entscheidung für diese Rechtsform.

Beim Eigenbetrieb Bauhof ist das mehr als gelungen. Schon nach den ersten sechs Monaten konnte Frank Daum als kaufmännischer Betriebsleiter mit der ersten Halbjahresbilanz einen Überschuss prognostizieren. Die personelle Umstrukturierung und kaufmännische Betriebsführung hatten aus dem beim Aufstellen des Wirtschaftsplanes erwarteten tiefroten Minus ein schwarzes Plus gemacht. Ein Trend, der sich fortsetzte und dem städtischen Haushalt zum Jahresabschluss 2010 eine ordentliche Finanzspritze bescherte. Mit dem Übergang des Eigenbetriebs Bauhof Service zum 1. Januar 2011 in den Zweckverband KMB, wurde der aufgelaufene Gewinn in Höhe von 731 000 Euro an die Stadt ausgezahlt. Trotz geleisteter Investitionen in Höhe von zwei Millionen Euro, wie beispielsweise der dritte Bauabschnitt der Sanierung des Bauhofs am Röderweg oder die neue Salzhalle nahe der Sirona-Unterführung, hatte der Bauhof Service in den vier Jahren als Eigenbetrieb einen Gewinn von einer Million Euro erwirtschaftet.

Möglich machte das der effektivere Einsatz von Personal und Fahrzeugen, die Betriebsabläufe wurden wirtschaftlicher gestaltet, es wurde mit Saisonarbeitskräften gearbeitet und in das Anlagenvermögen investiert. Das Selbstverständnis der Mitarbeiter hat sich positiv verändert, ebenso die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, denn auch die Reaktionszeit des Bauhofs wurde kürzer.

Zudem erhöhte sich die Transparenz durch den jährlichen Wirtschaftsplan, der die einzelnen Leistungen des Eigenbetriebs im Detail erkennbar machte. Insofern bestätigte sich auch nicht die zum Teil von der Politik geäußerte Befürchtung des Kontrollverlustes. Denn die Einflussnahme ist durch die Eigenbetriebs-Kommission nach wie vor möglich.

Die Eingliederung des Bauhof Services in den Zweckverband KMB vor gut einem Jahr war eine logische Folge. So gab es in der Vergangenheit immer wieder Überlappungen und Schnittstellen in verschiedenen Aufgabenbereichen, wie beispielsweise der Wegeunterhaltung oder bei der Pflege des Straßenbegleitgrüns. Andererseits ergaben sich Synergien bei der Personalverwaltung und der Rechnungsstellung. Nicht zuletzt eröffnet der Zusammenschluss auch mehr Möglichkeiten bei der Produktivität und Kostenminimierung. Als Eigenbetrieb konnte der Bauhof Dienstleistungen für Dritte – wie beispielsweise Winterdienst in Nachbarkommunen – nur in einem begrenzten finanziellen Rahmen ausüben, obwohl die Kapazitäten dafür vorhanden waren. Als Teil des KMB kann diese interkommunale Tätigkeit verstärkt geleistet werden.