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KT-Image-Award

Mängelmelder als ein Aushängeschild

Fachmagazin zeichnet den Zweckverband für seine Außendarstellung aus / Preisverleihung im Bauhof

Artikel aus dem Bergsträßer Anzeiger vom 25.10.2017

Bensheim. Der Name an sich ist nicht preisverdächtig. Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße, kurz KMB, ist keine eingängige Bezeichnung, die leicht im Gedächtnis haften bleibt. Dabei tragen die Mitarbeiter in erheblichem Maße dazu bei, dass in den angeschlossenen Städten und Gemeinden im Winter die Straßen geräumt und gestreut, Schlaglöcher beseitigt werden oder das Abwasser vorschriftsmäßig gereinigt wird – um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Für den KMB ist eine gute Außendarstellung deshalb unerlässlich, schließlich hat man ein großes Aufgabenspektrum zu bewältigen. “Zu einer professionellen Erbringung von Dienstleistungen gehört auch ein professioneller Auftritt”, erklärte Verbandsvorsteher Helmut Sachwitz am Dienstag im Bensheimer Bauhof. Dort erhielt der Zweckverband den KT-Award der Fachzeitschrift Kommunal Technik in der Kategorie “Bester Gesamtauftritt”.

Dienstleister für die Kommunen

Das Magazin zeichnet seit 2010 bundesweit herausragende Beispiele aus. Mitmachen können kommunale Baubetriebshöfe und Straßenmeistereien. Zur Verleihung in den Räumen des Bauhofservice am Röderweg waren Preisträger aus ganz Deutschland angereist.
“Von den Betrieben wird heute immer mehr verlangt als nur das schlichte Abarbeiten von Aufträgen. Sie wandeln sich zum Dienstleister für die Kommunen, stehen auf dem wirtschaftlichen Prüfstand und müssen sich für ihr Handeln rechtfertigen”, betonte Redakteur Jens Noordhof. Wie diese Betriebe in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, sei von entscheidender Bedeutung.

In Bensheim hatte man bereits vor ein paar Jahren erkannt, dass Imagepflege ein entscheidender Faktor sein kann. In Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Lorbeer Design von Stephanie Reichelt und Eva Simonsen entwickelten Geschäftsführer Frank Daum und Vorsteher Helmut Sachwitz “einen wertigen Auftritt, um unsere Leistungen zu visualisieren”, so Sachwitz. Dazu zählt ein Farbleitkonzept für alle Arbeitsbereiche ebenso wie die Homepage. “In seiner Transparenz, seinem nutzerfreundlichen Aufbau und der Aktualität im kommunalen Bereich sucht der Internetauftritt seinesgleichen”, lobte die Jury der Fachzeitschrift. Beispielhaft genannt wurde der Mängelmelder, mit dem Bürger Auffälligkeiten im Stadtbild – wie Schlaglöcher, illegale Müllentsorgungen oder kaputte Schilder – melden können – aber auch Rückmeldung bekommen, wie und wann ihr Anliegen umgesetzt wird. “Transparent, engagiert, kompetent in der Arbeit wie in der Außendarstellung”, lautete das Urteil des Gremiums, was dem KMB letztlich den ersten Platz bescherte. Zur Belohnung gab es eine Urkunde, die am Dienstag überreicht wurde.

Sachwitz und Daum erläuterten, dass der stimmige Gesamtauftritt nicht nur für die Außendarstellung wichtig sei. Er stärke auch das Gemeinschaftsgefühl der Mitarbeiter. Deren Zahl ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Beschäftigte der KMB 2010 noch 24 Männer und Frauen, sind es mittlerweile 96. Maßgeblichen Einfluss hatte die Eingliederung des bis dahin städtischen Eigenbetriebs Bauhof im Jahr 2011. Zum 1. Januar 2016 kamen zudem elf Mitarbeiter des Lautertaler Bauhofs hinzu. Vor allem in die dortige Infrastruktur musste – wie berichtet – seitdem einiges investiert werden. Wesentlich einfacher verlief im Gegensatz dazu die Übernahme auf digitaler Ebene. Das vorhandene Konzept wurde um einen weiteren Baustein ergänzt, was gestern ebenfalls von allen Beteiligten als einer der Vorteile des Gesamtauftritts bewertet wurde.

Hinter Bensheim belegte die Stadt Bielefeld mit ihren Umweltbetrieben den zweiten Rang, dahinter platzierte sich der Bauhof aus Rees. Ein Sonderpreis ging an die kleine fränkische Stadt Schillingsfürst. Für die 2800 Einwohner hatte der Bauhof erstmals einen Tag der offenen Tür veranstaltet, um auf sein Leistungsspektrum hinzuweisen.

Biomasse und Photovoltaik

Neben dem besten Gesamtauftritt verteilte das Fachmagazin auch Preise für gelungene Einzelaktionen. Auf dem ersten Platz landete der Neue Betriebshof Saarlouis mit dem Projekt “Bürger erzeugen gemeinsam Strom”. Grundlage ist ein 2010 in der Stadt beschlossenes Klimaschutz-Konzept, demnach Saarlouis bis 2050 den Status einer “Null-Emmissions-Stadt” erreichen will. Bürger können sich über eine Genossenschaft als Anleger beteiligen. Die Heizanlage des Betriebshofs wird von einem Biomasseheizkraftwerk versorgt. Außerdem wurde ein Photovoltaikanlage installiert. Der Fuhrpark soll auf Gas- und Elektroantrieb umgestellt werden.

Auf Platz zwei kam der Baubetriebshof Ravensburg für die Kampange “Saubere Stadt”. Den dritten Rang belegte der Bauwirtschaftshof Aschersleben für seinen Erinnerungsgarten im Zusammenhang mit einem innovativen Friedhofskonzept.

 

 


Mit Abwasserversorgung fing alles an

  • Der Zweckverband KMB kümmerst sich seit seiner Gründung im Jahr 1964 um die Abwasserentsorgung von Bensheim, Einhausen und Lautertal.
  • Zu den weiteren Aufgaben zählen der kommunale Straßenbau, der Bauhofservice in Bensheim und Lautertal sowie das Bestattungswesen in Bensheim.
  • Kommunal Technik ist ein Fachmagazin, da in Deutschland von 12.000 kommunalen Entscheidern gelesen wird. Dazu gehören neben Bauhöfen auch Bürgermeister, Stadtwerke und Straßenmeistereien.
  • Der Beckmann-Verlag als Herausgeber hat seinen Sitz in Lehrte.
  • Der KT-Image-Award wird seit 2010 mit Unterstützung von Case IH & Steyr Deutschland und der Daimler AG, Mercedes-Benz Specials Trucks, verliehen.

Bunter und ganz aktuell – KMB mit neuem Erscheinungsbild und neuem Service

Übersichtlicher, informativer und bunter präsentiert sich der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) mit seinem Auftritt nach außen. Das zeigt sich sowohl auf der Homepage des Verbandes (www.kmb-bensheim.de) als auch auf den Fahrzeugen und dem Geschäftssitz im Bensheimer Gewerbegebiet West (Am Schlachthof).

KMB mit neuem Erscheinungsbild

KMB mit neuem Erscheinungsbild

Merkmal des neuen Auftritts sind fünf farbliche Balken, die für die Aufgabenbereiche des Dienstleistungsunternehmens stehen. Das sind der Abwasserservice (blau), der Straßenbau (grau), der Bauhofservice (orange), das Bestattungsunternehmen (lila) und die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Bergstraße (KAB) als Organisationseinheit für die Interkommunale Zusammenarbeit (grün).

„Nachdem der Eigenbetrieb Bauhof Service Bensheim zu Beginn des vergangenen Jahres in den Zweckverband KMB integriert wurde, hat sich im Interesse eines einheitlichen Auftritts die Überarbeitung unserer Außendarstellung angeboten“, erläutert Geschäftsführer Frank Daum die Gründe für das überarbeitete Erscheinungsbild. Neben diesem Relaunch verweisen Daum und Erster Stadtrat Helmut Sachwitz als Vorsitzender des Verbandsvorstandes aber insbesondere auf die damit verbundenen neuen Serviceangebote.

Was schon vor einiger Zeit als „Schlaglochmelder“ angefangen hat, wurde weiterentwickelt und perfektioniert und ist jetzt der „KMB-Mängelmelder“, der auch Informationen über wild entsorgten Müll, klappernde Gullideckel und ähnliches mehr aufnimmt. Die moderne Technik macht es möglich, dass diese Informationen nicht nur ganz aktuell, sondern auch mit Bild gemeldet werden können. Mittels Smartphone (iPhone, Android) oder über die Homepage des KMB können Bürger, denen unterwegs ein Missstand aufgefallen ist, diesen direkt an die dafür zuständige Stelle melden.

Möglich machen das moderne Mobiltelefone – sogenannte Smartphones, die durch zusätzliche Programme (Apps) und Funktionen (Empfang von GPS-Daten). Mit Hilfe einer kostenlos erhältlichen App („KMB-Anliegen“) kann das Schlagloch, der illelage Müll, die defekte Sitzbank oder der Schaden auf einem Spielplatz fotografiert und mit der Ortsposition über den Mängelmelder an den Verband gemeldet werden. Die eingehende Meldung wird von den zuständigen Mitarbeitern auf deren Ernsthaftigkeit überprüft und bearbeitet und ist nach Freigabe auch mit dem jeweiligen Bearbeitungsstand einsehbar. Die jeweiligen Meldungen werden mit entsprechenden Symbolen gekennzeichnet, so dass sofort erkennbar ist, ob es sich um Müll, um Straßenschäden, um Schäden auf Radwegen oder um Graffiti und Schmierereien handelt. Zusätzlich werden in die Übersichtskarte des Mängelmelders größere Baustellen eingepflegt.

Aber auch ohne Smartphone können Mängel gemeldet und auch nachvollzogen werden. Auf den Mängelmelder des KMB kommt man über die Homepage des Zweckverbandes unter dem Punkt „Service“. Bei der ersten Nutzung des Mängelmelders ist eine Registrierung des Nutzers erforderlich.

Verbandsvorstand Sachwitz und Geschäftsführer Daum sehen in dieser modernen Kommunikationsform sowohl für die Verwaltung als auch für den Bürger große Vorteile. Der Bürger kann direkt von unterwegs den festgestellten Missstand melden, muss nicht nach Ansprechpartnern suchen und kann den Bearbeitungsstand verfolgen. Für die Verwaltung ergeben sich eine deutliche Effizienzsteigerung und Kostenersparnis. „So tragen Bürger und Verwaltung gemeinsam dazu bei, dass sich das Stadtbild nachhaltig verschönert“, so Erster Stadtrat Helmut Sachwitz.

Mit dem neuen Serviceangebot sollen in Kürze auch die Ortsvorsteher und deren Stellvertreter im Rahmen einer Informationsveranstaltung vertraut gemacht werden. „Gerade für die Ortsvorsteher ist dieser Mitteilungskanal sehr hilfreich, um über aktuelle Informationen aus den Stadtteilen zu übermitteln“, weiß Frank Daum aus Erfahrung. Außerdem ist für die nächste Wintersaison vorgesehen, die aktuellen Räumrouten der Streufahrzeuge im Netz sichtbar zu machen.