Straßenerhaltung in Bensheim, Einhausen und Lautertal
Wer heute nichts tut, muss morgen draufzahlen! “Unsere Bürger haben Anspruch auf verkehrssichere, funktionstüchtige und gut gestaltete Strassen und Wege”, führt der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße aus.
In Zeiten knapper Kassen ist es nicht einfacher geworden, diesen Anspruch zu erfüllen und das Straßen- und Wegenetz zu erhalten, instand zu setzen und zu erneuern. Diese fundamentale Aufgabe haben die Stadt Bensheim und die Gemeinde Einhausen dem Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstrasse, kurz KMB, übertragen.
Das Straßen- und Wegenetz wird durch die Verkehrsbelastungen, Witterungseinflüsse und Alterung fortschreitend geschädigt. Im Normalfall geht man von einer Nutzungsdauer für eine Stadtstraße von 40 Jahren aus. Um die Substanzerhaltung über diesen Zeitraum und möglichst darüber hinaus zu gewährleisten und um eine vorzeitige Erneuerung zu vermeiden, sind kontinuierliche, systematische Erhaltungsmaßnahmen notwendig.
Um ebenso systematisch wie kostengünstig vorgehen zu können, wendet der KMB das sogenannte “Pavement-Management-System” an.
Jeden Euro effektiv verausgaben, den maximalen Nutzen aus den begrenzten Mitteln erzielen: Seit 2007 existiert im KMB eine neue “Strassendatenbank”. In dieser wurden sämtliche Strassen der beiden Kommunen erfasst. Zuvor wurde eine Bestandserfassung mit Zustands- bzw. Schadensdokumentation erstellt. Diese Datenbank ist die Grundlage für die weiteren Entscheidungen über zielgerichtete, systematische Straßenerhaltungsarbeiten .
“Gut dass wir verglichen haben” – so lässt sich Ergebnis beim KMB wohl auf einen einfachen Nenner bringen. Vergleichend betrachtet werden muss nämlich, welche Straße es am nötigsten hat, um dann entsprechende Prioritäten zu setzen. Die Zahlen aus dem Pavement Management zeigen auf, welche Dimension diese Aufgabe hat:
“Gut dass wir verglichen haben” – so lässt sich Ergebnis beim KMB wohl auf einen einfachen Nenner bringen. Vergleichend betrachtet werden muss nämlich, welche Straße es am nötigsten hat, um dann entsprechende Prioritäten zu setzen. Die Zahlen aus dem Pavement Management zeigen auf, welche Dimension diese Aufgabe hat:
Ergebnis Zustandserfassung Bensheim:
Bensheim | Straßenlänge | 180 km |
Fläche der Straßen | 0,9 Mio qm | |
Fläche Geh- Radwege | 0,5 Mio qm | |
Fläche gesamt | 1,4 Mio qm | |
Bauwerke (Brücken, Stützmauern, usw.) |
140 Stück |
Ergebnis Zustandserfassung Einhausen:
Einhausen | Straßenlänge | 30 km |
Fläche der Straßen | 160.000 qm | |
Fläche Geh- Radwege | 81.000 qm | |
Fläche gesamt | 241.000 qm | |
Bauwerke (Brücken, Stützmauern, usw.) |
2 Stück |
Die Stadt Bensheim wendet für den Straßenunterhalt jährlich rd. 1,7 Mio Euro auf (entsprechend – 1,20 €/m²), die Gemeinde Einhausen jährlich rd. 150.000 € (entsprechend – 0,63 €/m²).
Langfristiges Ziel ist der Erhalt der Bausubstanz der Straßen und Wege in einem verkehrssicheren und gebrauchsfähigen Zustand – und dies gerade angesichts knapper Kassen möglichst systematisch und effizient. Den beiden Kommunen kommt hierbei auch zu Gute, dass der KMB auch die Abwasserentsorgung in diesen beiden Kommunen (und der Gemeinde Lautertal) durchführt und organisiert.
Der KMB deckt somit mit seinem technischen Geschäftsbereich beide Sparten, den Straßen- und Ingenieurbau und die Abwasserbeseitigung ab und kann hierdurch Synergieeffekte z.B. bei der koordinierten Durchführung von Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen nutzen.
Ab 01.01.2011 wurde der Eigenbetrieb Bauhof-Service Bensheim in den KMB integriert. Somit werden ab 01.01. auch die Bauhofdienstleistungen der Stadt Bensheim unter dem Dach des KMB organisiert.
Damit man auf Kleinreparaturen im Straßen- und Gehwegbereich noch schneller und effektiver reagieren kann, wird voraussichtlich ab April/Mai 2011 beim Bauhof-Service ein eigener Bautrupp mit 2 Mann und entsprechendem technischen Gerät installiert.
Die Aktion Schlagloch wird beim KMB nach den Jahren 2009 und 2010 nun zum dritten Mal durchgeführt. Erstmals beteiligt sich an dieser Aktion auch die Gemeinde Lautertal.
Hilfreich im Zusammenhang mit der Umsetzung der durchzuführenden Reparaturarbeiten ist das von der Hessischen Landesregierung aufgelegte Sonderprogramm zur Beseitigung der durch die letzten beiden harten Winter entstandenen Straßenschäden.
Das Landesprogramm hat ein Gesamtvolumen in Höhe von 100 Mio. €. Von diesem Betrag erhält die Stadt Bensheim 326.100 €, Einhausen 80.100 € und Lautertal 92.700 €.
Die Aktion Schlagloch wird vom 07. März bis 03. April 2011 durchgeführt. In diesem Zeitraum sind die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bensheim und der Gemeinden Einhausen und Lautertal aufgerufen, Schlaglöcher in Straßen sowie Geh- und Radwegen dem KMB zu melden.
Der KMB hat das ehrgeizige Ziel, die gemeldeten Schlaglöcher innerhalb kürzester Zeit zu beheben. In den Fällen, in denen dies nicht möglich ist, erfolgt aber eine Rückkoppelung mit der Person, die den Schaden gemeldet hat.
Dass der KMB nicht sofort tätig wird, kann u.a. damit zusammenhängen, dass der gemeldete Straßenschaden bereits erfasst ist, und der betroffene Straßenabschnitt im Zuge der Umsetzung einer großflächigeren Sanierungsmassnahme im Zuge des Straßeninstandsetzungsprogramms 2011 saniert wird.
Auch kann es sein, dass Straßenschäden gemeldet werden, die nicht in den Zuständigkeitsbereich der Stadt Bensheim bzw. der Gemeinden Einhausen und Lautertal und somit in den Wirkungskreis des ASV gehören. Gemeint sind hier in erster Linie die klassifizierten Straßen wie Bundes- Landes- oder Kreisstraßen.
In diesen Fällen werden die gemeldeten Schäden unverzüglich an die hierfür zuständigen Stellen des Amtes für Straßen – und Verkehrswesen weitergeleitet.
Wer einen Straßenschaden melden möchte, dem stehen folgende Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung:
schlagloch(at)kmb-bensheim.de
Ein entsprechendes Schadensmeldungsformular ist auch unter www.kmb-bensheim.de abrufbar.
Telefon KMB-Verwaltung: 06251 / 1096-0
KMB-Bereich Bauhof-Service: 06251 / 17699-0
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