Verstopfte Kanalanschlüsse

Der KMB informiert:

Der KMB als Abwasserbeseitigungspflichtiger stellt in letzter Zeit vermehrt fest, dass sich Meldungen von Grundstückseigentümern zu Kanalverstopfungen häufen.

Die Meldungen gehen beim KMB in der Regel jedoch erst ein, nachdem der Betroffene eine Fremdfirma zur Beseitigung der Verstopfung beauftragt hat und es nun um Regelungen der Kostenübernahme geht. Dies führt dann meist zu Diskussionen, nicht zuletzt auch wegen der Ursache der Verstopfung.

In den Verbandskommunen Bensheim, Lautertal und Einhausen ist nach der geltenden Entwässerungssatzung der KMB im öffentlichen Bereich bis zur Grundstücksgrenze verantwortlich für die Abwasseranlage.

Der KMB empfiehlt daher den Grundstückseigentümern in seinem Verbandsgebiet bei Feststellung einer Verstopfung zunächst den KMB zu informieren. Dieser veranlasst dann in Abstimmung mit dem Betroffenen eine Kanalinspektion und Ortung des Schadens durch ausgewählte Fachfirmen.

Die zertifizierten Kanalsanierungsberater des KMB werten anschließend die Ergebnisse der Kanalinspektion aus und schlagen eine technisch saubere Lösung zur Beseitigung der Verstopfung vor. In einigen Fällen ist eine Beseitigung der Verstopfung auch in geschlossener Bauweise möglich, so dass ein Aufgraben vermieden werden kann.

Stellt sich heraus, dass die Verstopfung im öffentlichen Bereich ist, trägt der KMB gemäß Entwässerungssatzung auch die Kosten für deren Beseitigung.

Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie den KMB an oder schreiben eine Email an info@kmb-bensheim.de

Der KMB ist im Notfall auch täglich rund um die Uhr unter der Telefonnummer 06251 / 10960 erreichbar.

Ein Tierscanner für den Bauhof

Soziales Tiernetz Bensheim stattete die KMB-Außenstelle Lautertal mit Lesegerät für Tiertransponder aus

Artikel aus dem Bergsträßer Anzeiger vom 11.04.2016

LAUTERTAL. Der KMB-Bauhofservice Bensheim setzt ihn schon seit vier Jahren ein und jetzt verfügt auch die Außenstelle Lautertal über einenTierscanner. Der seit Jahresbeginn zum KMB-Bauhofservice gehörende Bauhof der Gemeinde Lautertal ist damit die insgesamt zweite Einrichtung im Kreis Bergstraße, die mit Unterstützung des Sozialen Tiernetzes Bensheim Tierhaltern helfen kann.
Voraussetzung dafür ist, dass das Tier mit einem Mikrochip ausgestattet ist und die mit dem Chip verbundenen Halter- und Tierdaten auch bei einer zentralen Datenbank registriert sind. Im Falle des vom Bauhofservice eingesetzten Scanners ist es Europas größtes  Haustier-zentralregister Tasso – ein Verein, der sich ausschließlich über Spenden finanziert und bei dem gekennzeichnete Tiere kostenlos registriert werden können.

Die Markierung durch die Implantation eines Chips (Tiertransponder) oder durch eine Tätowierung bei einem Tierarzt ermöglicht, entlaufene Tiere sicher identifizieren und an ihre Besitzer zurückvermitteln zu können. „Bei seriösen Züchtern ist es Standard, dass Haus- tiere bei der Abgabe gechipt sind“, weiß KMB-Geschäftsführer Frank Daum, der selbst Besitzer eines Hundes ist. Die Registrierung in einem Haustierregister muss der Tierhalter allerdings selbst veranlassen, doch das wird oft vergessen. Eine Erfahrung, die in den vergangenen vier Jahren im Bauhofservice Bensheim immer wieder gemacht wurde. Zwischen 20 und 30 Tiere, vorwiegend Katzen, sind es durchschnittlich im Laufe eines Jahres, die Opfer des Verkehrs wurden und bei der Straßenreinigung von den Mitarbeitern gefunden werden. Mit Hilfe des Tierscanners können diese Tiere jetzt dem Halter zugeordnet werden, wenn sie markiert sind.

 

Ende der Ungewissheit

Immer wieder kommt es vor, dass der Scanner zwar eine Nummer ausweist, diese Nummer aber in der Datenbank nicht registriert ist. Dann es ist unvermeidlich, dass das Tier an die Tierkörperverwertung gegeben werden muss. „Die Ungewissheit über das vermisste Tier ist für den Tierhalter eine schlimme Situation”wissen Sabine Remers, stellvertretende Vorsitzende des Sozialen Tiernetzes Bensheim, und Tierärztin Birgit Seiberth. Mit dem Tierscanner möchte das Soziale Tiernetz den Tierhaltern diese Ungewissheit nehmen und den individuellen Abschied vom vierbeinigen Familienmitglied ermöglichen. Erfreut über die Unterstützung durch das Soziale Tiernetz Bensheim zeigte sich Karl Schmidt, Vorarbeiter der Bauhofservice-Außenstelle Lautertal. Denn auch in Lautertal lässt es sich nicht verhindern, dass sich Hund und Katze selbstständig auf den Weg machen. Wenn dann das Schlimmste passiert, kann der Halter zumindest informiert werden.
Aber schlimm muss es nicht immer enden, denn mit Hilfe der Registrierung waren auch schon viele „Familienzusammenführungen“ möglich. Knapp 60500 entlaufene Hunde und Katzen konnte der Verein Tasso im vergangenen Jahr an ihre Halter zurückvermitteln.

Geschäftsführer Frank Daum (rechts) und Vorarbeiter Karl Schmidt (links daneben) nahmen den Scanner von Sabine Remers und Birgit Seiberth (von links) entgegen.