KMB: Land fördert die Zusammenarbeit der Gemeinde Lautertal mit dem Verband

Zuschuss für die Integration des Bauhofs

Artikel aus dem Bergsträßer Anzeiger vom 29.03.2016 von Redaktionsmitglied Gerlinde Scharf

 

LAUTERTAL. Ein „großes Kompliment“ für ein herausragendes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit machte Werner Koch, Staatssekretär im hessischen Innenministerium, der Gemeinde Lautertal und dem Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) bei der Übergabe eines Zuwendungsbescheides in Höhe von 50 000 Euro. Dass das Geld dringend gebraucht und gut angelegt wird, darüber bestand weder bei Koch, noch Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, Verbandsvorsteher Erster Stadtrat Helmut Sachwitz und KMB-Geschäftsführer Frank Daum der geringste Zweifel. Nach einem langen und steinigen, letztendlich aber doch erfolgversprechenden Weg hat der KMB den Lautertaler Bauhof, und damit auch dessen elf Mitarbeiter, zum 1. Januar übernommen – und wird fortan in den neuen Partner investieren. Wie Daum mitteilte, hat man beim KMB keine Zeit verloren und umgehend mit der Arbeit begonnen. Ein ebenso wirtschaftliches wie flexibles Fuhrparkkonzept sei erstellt worden, neue Fahrzeuge, wie ein Vorarbeiterwagen, ein Hänger und ein Radlader seien angeschafft worden. Im April soll ein großer Traktor geliefert werden. Im Gegenzug hat der Zweckverband die Anzahl der kostenintensiven Unimogs von vier auf zwei reduziert. Bei Engpässen  wird auf die Ressourcen in Bensheim zurückgegriffen.

Insgesamt 380 000 Euro investiert der KMB in die Modernisierung des Lautertaler Fuhrparks. Und das ist nicht alles: Das sanierungsbedürftige Bauhofgebäude im Brandauer Klinger in Reichenbach wird demnächst dem Boden gleichgemacht. An seine Stelle kommt ein Neubau. In der Außenstelle des KMB wird aus Synergiegründen künftig aber auf Verwaltungsräume und große Werkstätten verzichtet.
Verbandsvorsteher Sachwitz sah in der Bauhof-Integration „ein wichtiges Signal für andere, das Sinn hat“, das zu einem guten Ergebnis geführt habe und eine Verschlankung von Strukturen nach sich ziehe. Bei Beginn der Verhandlungen sei nicht unbedingt mit einer einvernehmlichen Regelung zu rechnen gewesen. „Emotionale Klippen“ seien zu überwinden gewesen.

„Es gab keine Ressentiments“

Letztendlich aber sei die interkommunale Zusammenarbeit in allen Beschlussgremien der Gemeinde Lautertal – und über alle Parteigrenzen hinweg – beschlossen worden, betonte Bürgermeister Jürgen Kaltwasser. Helmut Sachwitz dankte vor allem dem „Motor“ der Fusion, KMB-Geschäftsführer Frank Daum,  für dessen Beharrlichkeit und Verhandlungsgeschick. Nach einer Änderung des Umsatzsteuergesetzes sei die Übernahme schließlich möglich geworden. Für eine Schutzschirmgemeinde wie Lautertal sei die dringend notwendige Sanierung des Bauhofs finanziell nicht zu schultern gewesen, beschrieb Kaltwasser „eine schwierige Situation“ und wies daraufhin, dass die Gemeinde bereits seit Jahrzehnten Mitglied im KMB und dessen Vorgänger, dem Abwasserverband Bensheim – Lautertal, ist: „Es gab keine Ressentiments gegenüber dem größeren Partner. Wir haben eine offene Diskussion geführt.“ Dass es bislang von Bürgerseite keine kritischen Einwände gegen die Übernahme gegeben habe, wertete Kaltwasser als positives Zeichen: „Wir haben unsere Identität nicht aufgegeben.“

Dass interkommunale Zusammenarbeit noch immer die Ausnahme, aber uneingeschränkt zu unterstützen ist, machte der Überbringer der guten Nachricht, Staatssekretär Werner Koch, deutlich. Der demografische Wandel und die Haushaltssituationen vieler Gemeinden sprächen für eine Bündelung von Aufgaben. Der maximale Förderbetrag von 50.000 Euro solle deshalb Motivation für andere sein und gleichzeitig die neuen Partner unterstützten und ermutigen: „Der KMB ist ein Vorbild.“

 

Staatssekretär Werner Koch (links) übergab einen Landeszuschuss in Höhe von 50000 Euro an den KMB, rechts dessen Geschäftsführer Frank Daum mit dem Lautertaler Bürgermeister Jürgen Kaltwasser

Staatssekretär Werner Koch (links) übergab einen Landeszuschuss in Höhe von 50000 Euro an den KMB, rechts dessen
Geschäftsführer Frank Daum mit dem Lautertaler Bürgermeister Jürgen Kaltwasser

 

Fabrikstraße: Querungshilfe am Fachmarktzentrum

Artikel der Pressestelle der Stadt Bensheim im Bergsträßer Anzeiger vom 26.03.2016

Seit Eröffnung des Fachmarktzentrums ist die Zahl der Fußgängerin der Fabrikstraße angestiegen. Ab sofort erleichtert ein Fußgängerüberweg das Überqueren der Straße. Nachdem im Auftrag der Stadt Bensheim der KMB die Maßnahme bautechnisch umgesetzt hatte, sind jetzt die Markierungsarbeiten erfolgt.

Mehrfach wurde der Wunsch nach einem Zebrastreifen an die Stadt herangetragen. Nach eingehender Überprüfung des genauen Standorts konnte der Fußgängerüberweg nur in der Fabrikstraße südlich der Rheinstraße realisiert werden. Im nördlichen Bereich, also Richtung Wormser Straße, war dies  rechtlich nicht möglich: Zahlreiche Einfahrten, die Verkehrsführung über drei Fahrspuren und die markierte Sperrfläche erzeugen eine unübersichtliche Situation, die letztlich auch mit Fußgängerüberweg gefährlich für Fußgänger geworden wäre. Hinzu kommt: Sobald die Tafel und weitere Einrichtungen am ehemaligen Bundeswehrdepotgelände stehen, wird der jetzt gewählte Standort zusätzlich frequentiert werden.

 

 

Neuer Zebrastreifen in der Fabrikstraße

Neuer Zebrastreifen in der Fabrikstraße

Grundhafte Erneuerung der Rodauer Straße (K67) in der OD Fehlheim

Die Rodauer Straße (K67)  zwischen dem nördlichem Ortseingang und der Langwadener Straße innerhalb der bebauten Ortslage von Fehlheim soll grundhaft erneuert werden.

Die Straße ist derzeit mit einem Asphaltbelag ausgebaut. Der Unterbau der Straße ist absolut unzureichend und nicht ausreichend tragfähig. Es sind Verwerfungen und Rissebildungen festzustellen; die Deckschicht löst sich teilweise auf. DieVerkehrssicherungspflicht kann nicht mehr gewährleistet werden. In der Straßenzustandserfassung ist die Straße in der schlechtesten Bewertungsstufe eingestuft.

Eine grundhafte Erneuerung der Straße ist daher dringend geboten.

Rodauer Straße

Der Ausbau  der Rodauer Straße erfolgt auf einer Länge von ca. 700 m. Es handelt sich um einen sog. Vollausbau der Fahrbahn sowie Geh- und Radwege. Die Fahrbahnquerungsstellen für Fußgänger werden barrierefrei für Rollstuhlfahrer und Sehbehinderte gestaltet.

Es erfolgt ene Ausführung in mehreren Abschnitten und jeweils halbseitig. Die voraussichtliche Bauzeit beträgt 12 Monate. Der Verkehr wird über die Dauer der Bauzeit einseitig aufrecht erhalten. Eine mobile Lichtsignalanlage regelt den Verkehr.

Die Maßnahme ist seit 2010 im GVFG-Förderprogramm angemeldet und wurde schließlich in das Förderprogramm 2015 aufgenommen. Eine Zuwendung in Höhe von 492.000 € wurde im Dezember 2015 bewilligt.

Die entstehenden Gesamtkosten belaufen sich auf voraussichtlich ca. 1.782.500 €.

 

Übersichtslageplan

Gestaltungsplan Teil 1

Gestaltungsplan Teil .2

Gestaltungsplan Teil 3

Gestaltungsplan Teil 4

Rahmenterminplan

Präsentation Anwohner-Info 21.03.2016

 

 

 

 

Neuer Fußgängerüberweg im Bereich Fachmarktzentrum

Der KMB wird in der zweiten Märzhälfte einen Fußgängerüberweg in der Fabrikstraße im Bereich Fachmarktzentrum bautechnisch realisieren. Die Maßnahme erfolgt auf Anordnung der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Bensheim.

Durch die Ansiedlung des Fachmarktzentrums ist ein deutlicher Anstieg von Fußgängern in dieser Gegend zu verzeichnen und mehrfach der Wunsch nach einem Fußgängerüberweg an die Stadt herangetragen worden. Mit den erforderlichen Tiefbauarbeiten ist bereits ein Fachunternehmen beauftragt, welches am 14. März mit den Bauarbeiten beginnen wird.

Sobald es die Witterungsverhältnisse zulassen, werden nach den vorbereitenden Maßnahmen, zu der auch die Installation einer Querungshilfe in der Fahrbahnmitte zählt, die Markierungsarbeiten erfolgen.

 

 

Durchführung von Fremdwassermessungen in Bensheim und Lautertal

In Teileinzugsgebieten der Gruppenkläranlage werden zeitweise erhebliche Fremdwasserabflüsse registriert. Dieses Fremdwasser sind Einleitungen aus Dränagen, Bachläufen oder Grundwasser und können zur Überlastung der Abwasseranlage oder Überschwemmungen führen.

Durch Fremdwasser entstehen Kosten, da sauberes Wasser mit Abwasser vermischt, dann über Pumpstationen gefördert und der Kläranlage zugeleitet wird. Die Kläranlage reinigt dieses Wasser wieder und leitet es in den Vorfluter (Bensheim Mühl- und Mittelgraben) ein. Dies ist ökologisch nicht sinnvoll und die entstehenden Kosten sind von den Bürgern zu tragen. Außerdem wird der gesetzlichen Forderung der Schonung des Wasserhaushaltes nicht entsprochen.

Der KMB als Abwasserbeseitigungspflichtiger hat daher im Jahr 2014 mit der Umsetzung eines Fremdwasserreduzierungskonzeptes begonnen und im Verbandsgebiet erste Messungen im Winter/Frühjahr 2015 durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass in Teilbereichen enorme Zuflüsse sind, welche nun lokalisiert werden müssen.

Da Fremdwasser nachts am besten festzustellen ist, wird nun in einzelnen Messkampagnen die weitere Prüfung erfolgen. Dies erfolgt wie bereits erwähnt nachts bei trockenen Verhältnissen, weil der Schmutzwasserzufluss dann am geringsten ist und kein Regenwasser zufließt.

Bei diesen Messungen sind Mitarbeiter eines beauftragten Büros in der Zeit zwischen 1 und 5 Uhr nachts unterwegs und gehen systematisch von Schacht zu Schacht, der geöffnet wird, um den Zufluss genauer zu lokalisieren.

Folgende Anzahl von Schächten werden im Verbandsgebiet kontrolliert: Lautertal-Gadernheim 40 Schächte, Lautertal-Reichenbach 40 Schächte, Lautertal-Elmshausen / Wilmshausen 45 Schächte, Schönberg 20 Schächte, Gronau 25 Schächte und Zell 15 Schächte.

Die Überprüfungen sollen im März bei entsprechender Witterung durchgeführt werden. Konkret geplant sind für das Lautertal die 10. Kalenderwoche 2016 und für das Bensheimer Gebiet die 11. und 12. Kalenderwoche 2016.

Der KMB bittet daher um Verständnis, wenn nachts ein Klappern eines Kanaldeckels zu hören sein wird. Die mit der Durchführung beauftragten Mitarbeiter werden versuchen, die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten.